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Talaue in Jahrtausenden modelliert

Bürener Ortsteile stellen sich vor - heute: Brenken an der malerischen Alme

Brenken, Stadtteil Bürens mit knapp 2 400 Einwohnern, liegt im Südwesten der Paderborner Hochfläche, deren Untergrund das Kalkgestein der Oberen Kreide bildet. Darin hat sich die Alme über Jahrtausende rund 50 Meter eingeschnitten und dabei die weite grüne Talaue und die herrlichen Terrassen herausmodelliert.

In vielen Mäanderbögen schlängelt sich die Alme malerisch durch die sommerfeuchten Wiesen und mitten durch das Dorf. Der ansehnliche Fluss führt in Brenken Dauerwasser trotz seiner zahlreichen Bachschwinden und Schwalgen. Die Alme weist einen gesunden und artenreichen Fischbestand auf. Graureiher, Eisvogel, Wasseramsel, grünfüßiges Wasserhuhn, Tauch- und Wildente finden hier idealen Lebensraum.
Die Höhendifferenzen innerhalb der Gemarkung, Kalkgestein und Wasser bieten günstige Voraussetzungen für die in ihrer Flora und Fauna einzigartigen Biotope am Hanberg, im Rickwerk, in der Brenker Mark und am Knickteich.
Seit der Jungsteinzeit vor 4 500 Jahren ist eine ununterbrochene Besiedlung nachgewiesen durch zahlreiche archäologische Funde. Das Wort »Brenken« soll übrigens aus dem Keltischen stammen und von »brinc« (Anhöhe, Hügel) abgeleitet sein. Im 8. Jahrhundert folgte die Missionierung durch Würzburger Mönche. Auf den Bau einer Holzkirche im 10. Jahrhundert folgte anschließend die Errichtung einer 33 Meter langen Hallenkirche.
Die erste Nennung als »Villa Brenkium« in der »Vita Meinwerki« datiert aus dem Jahre 1015. Im 12./13. Jahrhundert bauten die Brenkener ihre romanische dreischiffige Pfeilerbasilika (Patron St. Kilian) mit Wehrturm und Querhaus. Hier finden sich Kunstschätze wie romanischer Taufstein, gotischer Klappaltar, Renaissance-Epitaph der Ritter von Brenken, zwei Ölgemälde sowie zwei gusseiserne Grabplatten.
Im 14. und 15. Jahrhundert siedelten die Bewohner von Rameshusen, Skattenhusen, Diederikshusen, Silikensoid nördlich des Kleinen Hellwegs sowie von Reckwordinghusen und Albertinghusen auf dem Moosbruch aus Sicherheitsgründen nach Brenken um.
Der strukturelle Wandel - besonders in der Landwirtschaft - hat das Erscheinungsbild in den vergangenen Jahren sehr verändert. Neben einigen landwirtschaftlichen Großbetrieben sorgen heute über 30 Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe für Arbeitsplätze. Brenken verfügt über eine gute Infrastruktur.
Der Katholische Kindergarten St. Elisabeth und die Katholische Grundschule bereiten auf den Besuch weiterführender Schulen vor. Sie werden dabei begleitet und unterstützt von Vereinen, die Jugendarbeit betreiben.
www.brenken-info.de

Artikel vom 20.04.2007