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Jetzt rollt SVA das Feld von hinten auf

»Bonewie«-Elf bisher beste Rückrunden-Mannschaft Ñ Planungen für nächste Saison laufen

Von Sebastian Bauer
Avenwedde (WB). Mit bisher 17 Zählern aus acht Partien beste Landesliga-Rückrundenmannschaft: Diesen Titel hätte der SV Avenwedde sicher, wäre die Saison 2006/2007 schon zum jetzigen Zeitpunkt zu Ende. Allerdings würde es auch der einzige Titel der Serie bleiben - woran wohl die »verkorkste« (Coach Robert Purkhart) Hinrunde Schuld ist.

Darum bleibt es im Hinblick auf Titel für die »Bonewie«-Elf auch bei »Hätte«, »Wenn« und »Aber«. Hätten sich nicht Leistungsträger wie Yakup Temin in der Hinserie verletzt, »wäre es sicher anders gelaufen«, vermutet »Robbie«. Wenn man nicht sechs Punkte gegen die schon so gut wie sicher als Absteiger fest stehende Victoria aus Clarholz abgegeben hätte, »wären wir vielleicht noch oben dran«, so das SVA-Urgestein, das seit 13 Jahren in Avenwedde an der Linie steht. Aber, und das muss man dem »Team der Stunde« zu Gute halten, wird den vergebenen Chancen nicht hinterher geweint, sondern sich mit dem bisher Erreichten zufrieden gegeben.
»Wir haben bei uns einen Altersdurchschnitt von 22 Jahren, mussten zwölf neue Leute einbauen. Deshalb bin ich auch hochzufrieden mit dem Saisonverlauf«, betont Purkhart, für den eine Sache besonders entscheidend ist: »Das Klima in der Mannschaft passt einfach. Darauf kommt es an.«
Zudem sei es ja fast schon ein Markenzeichen des SVA, dass die zweite Saisonhälfte besser läuft als die erste. »Man könnte fast meinen, dass wir in der Hinrunde falsch und zu wenig trainieren«, scherzt »Robbie« selber über diese Leistungs-Diskrepanz. Wirklich erklären könne er sich dieses Phänomen nicht, »vielleicht hängt es einfach damit zusammen, dass die Mannschaft Zeit braucht, bis sie sich gefunden hat.« Man könne aber eben auch nicht jedes Jahr erfolgreich sein, weshalb der Übungsleiter die aktuelle Situation auch keinesfalls als Pleite einordnen möchte: »Hier wächst etwas. Das sieht man schon daran, dass unsere Jugendspieler sich immer besser integrieren.«
Damit das SVA-Ensemble in der kommenden Saison noch erfolgreicher wachsen kann, wurde auch schon fleißig am Team für 2007/2008 gebastelt. Fest stehen als Neuzugänge bereits Andreas Cyllok (Blau-Weiß Gütersloh), Holger-Peter Peterhanwahr (Fichte Bielefeld) und Philipp Nahrmann (FSC Rheda). »Drei weitere Spieler werden noch kommen, aber das ist alles noch in der Schwebe«, kündigt Purkhart an.
Erhalten bleiben wird dem SVA in der kommenden Spielzeit auch Yakup Temin, der nach seiner Verletzung mit für den Aufschwung verantwortlich ist. »Bis zum Winter hat er nur fünf Partien gemacht, das war schon entscheidend. Temin ist einfach einer, der die Tore macht, manchmal sogar die Unmöglichsten«, hält der Coach viel von seinem Torjäger.
Bleibt dieser unverletzt, werden die Neuen schnell integriert, passt das Team-Klima weiterhin, sollte es in der kommende Saison dann wohl ohne »Wenn« und »Aber« für mehr reichen.

Artikel vom 18.04.2007