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Ampelarme weisen Riesen den Weg

Schwertransport: Landesbetrieb und Gronemeyer & Banck stimmen sich über Maßnahmen ab

Von Annemarie Bluhm-Weinhold
Steinhagen (WB). Riesen auf die Reise zu schicken, wird aufwändig und teuer bleiben. Daran können weder Staatssekretär noch Behörden etwas ändern. Aber für Gronemeyer & Banck, häufiger »Reiseveranstalter« für Schwer- und Überbreitentransporte, zeichnet sich nun Erleichterung in der oft schwierigen Routenplanung ab.

Denn zwischen der Steinhagener Firma und dem Landesbetrieb Straßen NRW in Bielefeld ist ein guter Kontakt in Sachen Transportwege durch OWL entstanden: Bei zukünftigen Straßenbaumaßnahmen und Schwerlasttransporten wollen sich beide austauschen, Wünsche und Anregungen aus dem Unternehmen sollen gehört und möglichst berücksichtigt werden. Eine Lösung, mit der Unternehmer Ernst Friedrich Banck mehr als zufrieden ist.
Günter Kozlowski, Staatssekretär aus dem Kreis Gütersloh im NRW-Bau- und Verkehrsministerium, hatten den Weg geebnet, als er über das WESTFALEN-BLATT von den Schwierigkeiten des Unternehmens erfuhr (WB exklusiv am 9. September 2006), das mitunter horrende Summen für die Sicherung und umfangreiche Umbauten an den Strecken ihrer Spezialtransporte bezahlen muss. Kosten, die sich minimieren ließen - mit kleinen technischen Veränderungen an den Ampeln.
Die wird es nun geben, und sie sind, wie Einkaufsleiter Achim Holtgreve erklärt, zukunftsweisend. Die Anregung aus der Firma, Ampeln mit kürzeren oder drehbaren Peitschenmasten auszustatten, fand im Bielefelder Landesbetrieb Gehör. »Wenn wir Ampeln erneuern, dann stellen wir demnächst die jeweilige Maßnahme auch bei Gronemeyer & Banck vor«, kündigte Birgit Husemann von Straßen NRW im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT an. Und mehr noch: Es wird eine »Schubladenplanung« geben. Das heißt: Die Behörde prüft alle Ampeln auf der bevorzugten Strecke zum Mittellandkanal auch auf spätere Umbaumöglichkeiten. Und wenn das Unternehmen einen Schwerlasttransport abzuwickeln hat, könnte man die dann fällige Demontage der Ampel als Anlass zu einer dauerhaften Umgestaltung nehmen. Sonderwünsche allerdings müsse die Firma selbst zahlen, betont Birgit Husemann.
Wegen der Kosten sieht Gronemeyer & Banck das Konzept auch als langfristig an. Für ein erstes wichtiges Zeichen hält Ernst Friedrich Banck die angekündigte Erneuerung der Fußgängerampel Bielefelder Straße/Waldbadstraße. Sie steht quasi jedem Schwertransport der Firma im Weg. Ganz konkret dagegen ist eine andere Maßnahme: In Bünde wird eine seit einem Jahr gesperrten Brücke neu gebaut, eine lästige und teure Umleitung können sich die Steinhagener Super-Züge dann sparen.

Artikel vom 18.04.2007