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Einer darf - die anderen nicht

Reesbergsiedlung: Anwohner über Ausnahme verärgert

Hiddenhausen-Eilshausen (gb). Was dem einen recht, sollte allen anderen billig sein. So denken viele Anwohner der Reesbergsiedlung in Eilshausen.

Am Rande der Siedlung in idyllischer Lage möchte ein Unternehmer sein Wohnbauvorhaben realisieren. Dagegen haben die Nachbarn nichts einzuwenden. Wohl aber reiben sie sich daran, dass die Gemeinde dem Bauherrn planerisch den Weg ebnen will, während sie in der Vergangenheit bei Bauwünschen immer wieder abschlägig beschieden wurden.
Das Thema kam gestern im Gemeindeentwicklungsausschuss erneut zur Sprache. Dabei hatte Stadtplaner Michael Ahn vom Büro Wolters & Partner, das die Siedlungsplanung der Gemeinde seit vielen Jahren begleitet, einen schweren Stand. Immer wieder suchte er deutlich zu machen, dass der nun vorliegende Antrag auf Wohnbebauung eine Ausnahme darstelle. Weitere Bauwünsche seien aus Gründen des Landschaftsschutzes unterhalb des Reesberges nicht zu erfüllen.
Das leuchtete den Nachbarn, die in großer Zahl den Sitzungsverlauf verfolgten, nicht ein. »Hier geht es um Gleichbehandlung«, »wer Beziehungen hat, kommt damit durch«, »wer früher einen Antrag stellte, wurde für dumm verkauft«, hieß es aus den Reihen der Zuhörer.
Die Reesberger haben eine Interessengemeinschaft begründet und eine Anwältin mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragt. Deren Argumente gegen die Entwicklungssatzung für das Gebiet wies Ahn als unbegründet und formalistisch zurück. Der Ausschuss schloss sich ihm in der Abstimmung geschlossen an.

Artikel vom 17.04.2007