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CDU-Urgestein gibt Vorsitz in jüngere Hände

Ortsunion Marienfeld: Traute Brinkmann ist zurückgetreten - Jörg Möllenbrock gewählt

Marienfeld (lex). Ein Marienfelder CDU-Urgestein ist am Montagabend vom Vorsitz zurückgetreten: Traute Brinkmann gab nach 18 Jahren ihr Amt in jüngere Hände. Neuer Vorsitzender ist der Diplom-Verwaltungswirt Jörg Möllenbrock (34).

18 Jahre - so lange hatte noch keiner den Vorsitz der Ortsunion Marienfeld inne. »Traute, Du hast viel für die Weiterentwicklung des Ortes und der CDU beigetragen«, dankte der Stadtverbandsvorsitzende Hermann Menden seiner langjährigen politischen Mitstreiterin, die am Montag mit 18 von 19 Stimmen zur Stellvertreterin Möllenbrocks gewählt wurde, für ihr großes Engagement. Gleichzeitig freute sich Menden, einen »Top-Mann« in Verwaltungsfragen für den Vorsitz gewonnen zu haben.
Seit 1991 ist Möllenbrock bei der Stadtverwaltung Gütersloh tätig. Seit seinem Betriebswirtschaftsstudium arbeitet er im gehobenen Dienst und ist seit Ende 2004 für die GT aktiv GmbH abgestellt. »Jetzt möchte ich mich auch politisch mehr einbringen«, so Möllenbrock, für den die Ortsunion am Montag einstimmig votierte. Hermann Menden zuversichtlich: »Jörg Möllenbrock wird uns nach vorne bringen, wir setzen auf Dich«, freut sich der Stadtverbandsvorsitzende auf eine vertrauensvolle Mitarbeit.
Aus dem Vorstand der Ortsunion Marienfeld schieden Hanna Hülsmann (Beisitzer), Heinz Kreft (stellvertretender Vorsitzender) und Hans-Dieter Kramer (Beisitzer) aus. In ihre Fußstapfen treten Traute Brinkmann (Vize) und Ulla Thüte als Beisitzerin, die zuvor den Posten der Schriftführerin bekleidet hatte. Neue Schriftführerin ist die 34-jährige Hausfrau und Mutter Dörte Muckhoff. In ihren Ämtern bestätigt wurden die Beisitzer Jürgen Cassens (15 Stimmen), Reinhard Himmerich (17 Stimmen), Hermann Menden (16 Stimmen), Wolfgang Schwake (17 Stimmen) und Waltraud Vögeler (19 Stimmen).
Mit Blick auf die vergangenen Wochen betonte Hermann Menden: »Auch bei uns gab es Turbulenzen - wie in einer großen Familie. Wir sind dennoch stark und können uns nur selbst schlagen«, spielte der Stadtverbandsvorsitzende auf die Uneinigkeit der CDU in Sachen Adenauerstraße an. »Ziele miteinander erreichen, das sollte unser Motto sein«, so Menden weiter.
Als letzte Amtshandlung als Vorsitzende konnte Traute Brinkmann auf eine positive Legislaturperiode zurückblicken. In ihrem Rechenschaftsbericht ging sie unter anderem auf die Entlastungsstraße Marienfeld ein: »Die Bauarbeiten haben begonnen - im Straßenbau ist dies das erste PPP-Modell in Deutschland«. Das Neubaugebiet Adenauerstraße mache immer wieder Sorgen, so Brinkmann weiter. »Die Art der Bebauung sagt nicht allen Bürgern zu«, mischte sich auch ein kleiner Wermutstropfen in das sonst doch so positive Resümee.
Bereits heute schwören sich die Christdemokraten auf die nächste Kommunalwahl im Jahr 2009 ein. Brinkmann: »Schon jetzt macht sich der Vorstand über die nächsten Kandidaten Gedanken. Sicher ist auch unter dem neuen Vorsitzenden dieser Punkt vorrangig. Dafür wünsche ich viel Erfolg.«

Artikel vom 18.04.2007