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Ein Papst-Buch mit Kraft
und religiösem Tiefgang

Erzbischof Becker stellt gestern erschienenes Werk vor

Von Rüdiger Kache
Paderborn (WV). »Dieses Buch hat etwas«, fasst Erzbischof Hans-Josef Becker seinen Eindruck vom gestern offiziell erschienenen und im Bischofshaus am Kamp für die Region vorgestellten Buch des Papstes (»Jesus von Nazareth«) zusammen. Er habe einen Vorabdruck »mit Bedacht gelesen« und sei begeistert von der Sprache und der Aussagekraft des Werkes.

Joseph Ratzinger, Benedikt XVI. - so der Autorenname auf dem Buchdeckel, nehme sich selbst bescheiden zurück und verbinde historisch kritische Forschungsergebnisse mit der Persönlichkeit des Jesus von Nazareth. »Ich bin sicher, dass man noch viel über sein Buch schreiben und hören wird - eine interessante theologische Auseinandersetzung ist vorprogrammiert«, glaubt der Erzbischof auch daran, dass es einen vorderen Platz auf den Bestsellerlisten erreichen könne. »Wer nach Glaubensinhalten sucht, kann daraus schöpfen.« Präzise, souverän und kraftvoll meditiere der Papst über seine ganz persönlichen Glaubenserfahrungen. Er gehe der Frage nach, wie sich wohl Jesus selbst empfunden habe und er zerlege bekannte Texte, wie das Vaterunser, in immer tiefere Schichte, wie bei einer Zwiebel.
Über allem aber stehe die Erkenntnis, dass Papst Benedikt den Evangelien traue. »Ein Buch mit hohem meditativen Charakter, für das man sich etwas mehr Zeit beim Lesen nehmen muss, das sich dann aber auch als Fundgrube des Glaubens öffnet.«

Artikel vom 17.04.2007