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Die Bedürfnisse der Senioren verändern sich

Runder Tisch: Im Netz der Angebote für den demographischen Wandel gerüstet

Schloß Holte-Stukenbrock (ms). »Im Augenblick haben wir im Kreis Gütersloh für Senioren ein gutes Angebot. Durch den Austausch am runden Tisch und die frühzeitige Vernetzung halten wir es für möglich, Veränderungen auffangen zu können.«

Das sagte gestern Mechtild Reker, Fachberaterin für Senioren- und Ehrenamtsarbeit, am »runden Tisch« vor den Vertretern der Organisationen, die in Schloß Holte-Stukenbrock in der Arbeit mit Senioren und pflegenden Angehörigen tätig sind. Der demographische Wandel ist da, der Anteil der älteren Menschen wird größer. »Die Generation der Älteren verändert sich. Die Bedürfnisse derer, die in zehn Jahren zu den Senioren gehören, werden andere sein als die der Senioren heute.« In Schloß Holte-Stukenbrock ist im November 2004 der erste runde Tisch zur Neuausrichtung der Seniorenarbeit von der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände im Kreis Gütersloh eingerichtet worden. Die fünf Organisationen Arbeiterwohlfahrt (AWO), Caritas, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband (DPWV), Deutsches Rotes Kreuz (DRK) und Diakonie sind in der Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen.
Gestern berichtete Annette Schinkel-Behrendt über das von der Europäischen Union, des Kolpingbildungswerks Gütersloh und der Stadt Stiftung Gütersloh ins Leben gerufene Projekt »Paula«. Das Projekt soll pflegende Angehörige entlasten. Langzeitarbeitslose werden eingesetzt, um Pflegebedürftige zu betreuen, wenn die pflegenden Angehörigen zum Beispiel einen Nachmittag mal nicht da sind. Aber auch Menschen, die Begleitung zum Beispiel beim Einkauf wünschen, können den Service buchen (11 Euro pro Stunde plus 3 Euro Anfahrtserstattung). Über den Gesprächskreis für pflegende Angehörige der Caritas-Konferenz St. Joseph Liemke berichtete gestern auch Adelheid Menkeberenshemke. Nächster Treff ist morgen um 19.30 Uhr im Pfarrheim Liemke.
Acht Kommunen sind bereits mit ihren Angeboten für Senioren im »Senioren-Info-Dienst« - kurz Sinfodie - erfasst. Schloß Holte-Stukenbrock wird die nächste Kommune sein. In sechs Wochen werden per Fragebogen die Daten zu Angeboten abgefragt - spätestens im Herbst sollen alle Angebote im Internet abrufbar sein. Da nicht jeder ältere Mensch über die Kenntnisse oder Möglichkeiten verfügt, das Internet zu nutzen, werden Ehrenamtliche gesucht, die als Ansprechpartner für Ratsuchende arbeiten. Sie sind oft den Familienzentren angegliedert. Hier können nach Stichworten oder nach Orten die Angebote abgerufen werden. Infos bei Mechtild Reker, Tel. 0 52 41/98 83 15.
www.sinfodie.dewww.pflege-gt.de

Artikel vom 17.04.2007