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Der Energiepass ist Pflicht

Spenger Architekt Wilhelm Ebeler berät Hausbesitzer

Spenge (-jl-). Wer ein Haus vermieten oder verkaufen will, der braucht vom kommenden Jahr an einen Energiepass. Dadurch bekommen Mieter oder Käufer einen Überblick, wie viel Energie verbraucht wird. Dass es sich lohnen kann, ein Haus begutachten zu lassen, weiß Architekt Wilhelm Ebeler. »Im Pass zeigen wir den Ist-Zustand und machen Modernisierungsvorschläge.«
Der Energiepass ist ein ab 2008 verpflichtendes Zertifikat, das beurteilt, wie ein Gebäude energetisch einzuschätzen ist. Grundlage für diese Bewertung ist in der Regel der so genannte Primärenergiebedarf. Dieser wird beeinflusst durch den baulichen und heizungstechnischen Standard. Darüber hinaus werden innerhalb des Passes Sanierungsvorschläge gemacht und Ergebnisse derselben dokumentiert. Der Energiepass soll Verbraucher informieren, Einsparpotenziale aufzeigen und einen Vergleich des energetischen Zustands von Gebäuden ermöglichen.
Bisher sind die Hausbesitzer noch zurückhaltend, Ebeler geht jedoch davon aus, dass das Interesse zum Jahreswechsel deutlich größer wird. Er hat sich zum Sachverständigen für Schall- und Wärmeschutz weitergebildet und gibt bei der Erstellung des Passes über die verschieden Möglichkeiten der Energieeinsparung Auskunft. Denn schon neue Fenster oder eine spezielle Fassadendämmung können die Energiekosten erheblich senken.
Wer zusätzlich ökologisch baut, schont Umwelt und Geldbeutel. Und das geht nicht nur bei neuen Häusern. Auch »in Bestand«, also in älteren Gebäuden, kann man mit Solar- und Photovoltaikanlagen Kosten senken. Für eine ausführliche Beurteilung vereinbart Ebeler einen Ortstermin, schaut sich Haus, Baustoffe und Grundriss an.
»Wer ökologisch baut, kann hohe zinsvergünstigte Mittel bekommen. Auch beim Bauen in Bestand und Einbau von solarthermischen Mitteln gibt es zinsgünstige Mittel.«
Das wissen immer mehr Bauherren zu schätzen. In Melle entsteht unter der Planung von Wilhelm Ebeler derzeit beispielsweise eine Mehrzweckhalle mit einer der größten Photovoltaikanlagen der Region: Auf insgesamt 800 Quadratmetern sind Kollektoren angebracht.

Artikel vom 14.04.2007