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Bestes Bollwerk
prüft besten Sturm

Alle Infos zum Verbandsliga-Hit

Rheda-Wiedenbrück (cas). »Egal, wie der Knaller auch ausgeht - auf keinen Fall wird es am Sonntag schon eine Vorentscheidung im Kampf um den zweiten Platz geben.« Jürgen Gessat, akribisch arbeitender Trainer des SC Wiedenbrück 2000, sieht dem Verbandsliga-Gipfeltreffen gegen den Verfolger Davaria Davensberg ziemlich unaufgeregt entgegen.

Die Situation: Zwar geht der SCW mit einem Polster von vier Punkten Vorsprung in die Power-Partie. Doch bei noch zwei ausstehenden Begegnungen könnte Davaria im günstigsten Fall in den nächsten Wochen an den Emsstädtern vorbei marschieren. Eine Niederlage indes hätte für die Gäste zumindest moralisch negative Auswirkungen - denn sieben Zähler Rückstand auf den SCW sind auf den ersten Blick schon eine Menge Holz. Ein weiterer psychologischer Vorteil: Der heimische Aufsteiger hat das günstigere Restprogramm. »Für Davaria kommen erst noch die Bewährungsproben«, sieht Gessat einige Stolperfallen im Weg.
Der Gegner: Jürgen Gessat hat den morgigen Rivalen kürzlich bei dessen Nachholspiel gegen den Lüner SV beobachtet. »Sie stellen mit 42 Treffern die beste Offensive der Liga. Das Erstaunliche ist dabei, dass viele ihrer Tore aus dem Nichts fielen«, warnt der Wiedenbrücker Coach vor den Überrumpelungsattacken. Doch Gessat kann sich auf seine Abwehr hundertprozentig verlassen. Zusammen mit Spitzenreiter SV Schermbeck - beide kassierten erst jeweils 16 Gegentore - verfügt der SCW über das beste Bollwerk.
Das Motto: Jürgen Gessat erwartet ein »interessantes Spiel« vor wahrscheinlich großer Jahnplatz-Kulisse. »Wenn wir sofort unsere Stärken in den Vordergrund stellen, packen wir Davensberg auch«, glaubt der Dissener.
Die Vorbereitung: In der Woche vor Ostern standen drei Übungseinheiten auf dem Programm (danach vier Tage trainingsfrei) - unter anderem ein Lauf-Leistungstest über rund neun Kilometer im Stadtwald. Als erster kam Alex Schiller ins Ziel gesaust. Schade nur, dass das Konditionswunder in der laufenden Saison Leistungsschwankungen unterworfen und deshalb nicht immer erste Wahl ist. »Gemessen an seinem Potenzial kommt unterm Strich zu wenig heraus«, bedauert sein Coach. Dennoch macht Jürgen Gessat eine mutige Prognose: »Wenn er einen guten Tag erwischt, könnte Alex am Sonntag sogar das Spiel entscheiden ...«
Das Wetter: Aufgrund der Prognosen der Wetterfrösche ist mit einem Hitze-Hit zu rechnen. »Wir werden uns darauf entsprechend einstellen«, hofft Gessat, dass seine Schützlinge mit dem steilen Temperaturanstieg klar kommen werden. Sein wichtigster Tipp: »Viel Wasser trinken.«

Artikel vom 14.04.2007