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Rump macht die Germania glücklich

Bezirksliga: Westerwiehe schöpft nach 3:0 gegen Marienfeld Hoffnung


Von Christian Bröder
Westerwiehe (WB). Es war ein wahres Rump(el)-Derby: Unschöner Kampffußball und ein zweifacher Torschütze Tobias Rump prägten gestern das Aufeinandertreffen der Fußball-Bezirksligisten Germania Westerwiehe und Schwarz Weiß Marienfeld, bei dem die Gastgeber nach dem 3:0 (1:0) neue Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen dürfen.
»Ich spiele 25 Jahre Fußball, aber das ist mir noch nie passiert«, feixte Tobias Rump in Anlehnung an seinen Doppelschlag kurz nach seiner Auswechlung in der 80. Minute. Zuvor hatte der Blondschopf seine Germania mit einem unhaltbaren 16-Meter-Flachschuss zum frühen 1:0 (18.) und dem späteren 2:0 (47.), einer Doublette zum ersten Treffer, auf die Siegerstraße gebracht. Wie wichtig der »Dreier« ist, zeigt sich beim Blick auf die Tabelle, in der die Germania nun bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz zwei Punkte vor dem ersten Abstiegsrang platziert ist.
Die Gastgeber um den wegen einer Grippe pausierenden Spielertrainer Walter Mickenbecker betrieben mehr Aufwand als eine völlig schwache Marienfelder Mannschaft, die ihren Trainer Thomas Ostermann enttäuscht: »Leidenschaft, Agressivität und die richtige Einstellung haben wir total vermissen lassen. Willi Keller macht bei den ersten beiden Treffern zwei klare Fehler. Das waren die beiden einzigen Germania-Chancen. Sonst habe ich von denen nicht mal ansatzweise eine Möglichkeit gesehen.«
Nur bedingt richtig: Das 3:0 (78.) war sauber herausgespielt. Der kurz zuvor eingewechselte Frank Wagner wird auf dem Flügel steil geschickt. Seine Flanke verwertet Martin Vorderbrügge mit komplett durchgestrecktem Schussbein. Marienfelds einzig nennenswerte Möglichkeit hatte Marvin Hunt, der das Leder an den Pfosten setzte (59.). Ansonsten präsentierten sich die Gäste eher wie ein Abstiegskandidat. Marienfelds Ostermann in Rage: »Das muss ich erstmal sacken lassen, was hier passiert ist!« Trübsal auf den einen, Freude auf den anderen Seite. Mickenbecker strahlte: »Heute haben alle auf die Zähne gebissen und wir haben trotz Grippe, Heuschnupfen und Blasen an den Füßen verdient gewonnen.«
Germania Westerwiehe: Brinkhaus - Certa - Knaup, Rempening - Philipzig, Edenfeld, Schiller (64. Wagner), Müller (80. Sauer), Manchado - Rump (58. Mertensotto), Vorderbrügge.
SW Marienfeld: Neukötter - Haarmann - Wagner, Keller - Hunt, Westerbeck (80. Peitsch), Kamprath (78. Lütke Frie), Erdmann, Wiens - Wietki (80. Liermann), Ulferts.

Artikel vom 16.04.2007