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Täglich tröstet der »Schnullerbaum«

AWO-Kita Schwarzenmoor übernimmt alten Brauch aus Dänemark


Herford (ice). Fast allen Kinder fällt der Abschied vom Schnuller schwer. Leichter wird es für die lieben Kleinen, wenn sie ihren geliebten Seelentröster aus weichem Gummi immer mal wieder besuchen können. Und deswegen hat die Kindertagesstätte Schwarzenmoor der Arbeiterwohlfahrt (AWO) eine Idee aufgegriffen, die ursprünglich zwar aus dem nördlichen Nachbarland Dänemark stammt, aber auch in Herford demnächst gute Dienste leisten wird: den »Schnullerbaum«. Zur feierlichen »Erstbeschnullerung« des Gehölzes auf dem Außengelände der Einrichtung erschienen am Samstag jede Menge Kinder mitÊ ihren Eltern. »Schnullerfee« Kerstin Kleemeier gab dabei im Rahmen der ARD-Themenwoche »Kinder sind Zukunft« zusätzliche Tipps, um die schmerzliche Trennung vom Nuckel zu erleichtern.
Für alle tapferen Kinder, die bereits am Samstag ihren Kameraden mit einem bunten Band geschmückt im Baum aufhingen, hatte sie ein kleines Geschenk sowie eine Urkunde dabei.
»Wir denken, dass der Abschied einfach leichter fällt, wenn die Kinder sehen, dassÊauch andere ihren Schnuller abgeben. Den Baum können sie dann anschließend immer wieder besuchen. Das tröstet«, erläuterte ErikaÊSonnhalter, die Leiterin der AWO-Kita. Das Angebot gelte selbstverständlich auch für Familien außerhalb der Kindertagesstätte.
Derzeit besuchen diese 78 Kinder, die nicht nur Tagesstätte, sondern auch Familienzentrum ist. Für die Zukunft ist geplant, mit Hilfe von Tagesmüttern die Öffnungszeiten zu verlängern. Im Herbst soll zudem das Café »Belly« für Schwangere eröffnet werden.

Artikel vom 16.04.2007