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Goddard
verlässt den
FC Gütersloh

1:3-Pleite in Hamburg

Hamburg (dh). Niederlage in der Meisterschaft, Niederlage im Werben um Top-Stürmerin Stephanie Goddard. Ein verkorkstes Wochenende liegt hinter den Zweitliga-Fußballerinnen des FC Gütersloh 2000.

Goddard, mit bislang 14 Treffern erfolgreichste Torjägerin des FCG, beginnt in Kürze ein Studium in Dortmund und wird sich dem Bundesligisten FCR Duisburg anschließen. Bis zur Vertragsunterschrift sind nur noch kleinere Details zu klären. »Natürlich ist das bitter, aber es spricht auch für die Ausbildung bei uns. Wenn jemand die Möglichkeit hat, sich in der 1. Liga zeigen zu können, dann muss man auch mal nachgeben«, trauert Steffen Enge der 19-Jährigen jetzt schon hinterher.
Wie sehr Steffi Goddard den Gütersloherinnen fehlen wird, machte sich schon am gestrigen Sonntag bemerkbar. Goddard weilte bei der U 19-Nationalmannschaft - und ihr Verein verpasste durch eine 1:3 (1:3)-Niederlage im Nachholspiel beim Hamburger SV II die große Chance, den Abstand auf Tabellenführer SG Wattenscheid auf einen Zähler zu verkürzen.
»Wir haben uns mit einer guten Mannschaft gemessen, die Spaß daran hat, die Spitzenteams der Liga zu ärgern«, verwies Enge auf die Tatsache, dass der HSV II zwar nicht aufsteigen kann, nach Wattenscheid und TeBe Berlin mit Gütersloh nun aber schon den dritten Titelanwärter geschlagen hat: »In so einem Spiel, wo nur Kleinigkeiten entscheiden, muss man auch mal mit einem Punkt zufrieden sein. Hamburg war in den entscheidenden Szenen einfach präsenter, während uns der letzte Biss gefehlt hat.«
Nach einer 20-minütigen »Abtastphase« ohne Höhepunkte kam der HSV zu mehr Spielanteilen und auch zum 1:0 (27.). Kristina Gessat sorgte mit einem 20-Meter-Schuss für die erste gefährliche Szene des FCG (28.), ehe Maxine Mittendorf per Dropkick aus 17 Metern den 1:1-Ausgleich (30.) erzielte. »Danach hatte ich das Gefühl, dass wir im Spiel sind«, blickte Steffen Enge frohen Mutes drein, doch fünf unaufmerksame Minuten brachten die Gütersloherinnen um den Lohn ihrer zwischenzeitlichen Leistungssteigerung. Mit dem 2:1 (40.) und 3:1 (43.) brachten sich die Hamburgerinnen in die komfortable Situation, nach der Halbzeit aus einer verstärkten Abwehr heraus kontern zu können.
»Wir waren dann auch spielbestimmend und haben Druck aufgebaut, aber zum Anschlusstreffer hat es leider nicht mehr gereicht. Beim 2:3 wäre der HSV sicher unruhig geworden und wir hätten vielleicht noch die nötigen 10 bis 15 Prozent mehr draufgepackt«, scheiterten laut Enge Maren Wallenhorst (51.) und Anna Laue (79.), während der HSV nach einem Konter durchaus das 1:4 hätte erzielen können (70.).
FC Gütersloh 2000: Wojtasik - Hackmann, Drewitz, Chudaske, Bunte (68. Barwinsky) - Peine, Mittendorf (75. Posdorfer), Scholz, Gessat - Laue, Wallenhorst.

Artikel vom 16.04.2007