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Fruchtbare Auseinandersetzung

Zweite Abschlussprüfung an der Freien Kunstakademie im Droste-Haus

Verl (ehl). Dreieinhalb Jahre hatten sie auf diesen Tag hingearbeitet. Nun war er da - und Gabi Kosfeld, Sara Mechelhoff und Margret Wenzke konnten der Prüfungskommission zeigen, was sie in sieben Semestern an der Freien Kunstakademie im Droste-Haus gelernt und wie sie sich künstlerisch weiter-entwickelt haben.

Für die Abschlussprüfung - die zweite seit dem Start der Akademie im Oktober 2003 - hatte jede Absolventin die Aufgabe, mit etwa zehn Werken aus den vergangenen zwölf Monaten einen Raum zu gestalten. In jeweils etwa eineinhalbstündigen Prüfungsgesprächen schauten sich die Prüfer die Arbeiten an, ließen sich die künstlerischen Ideen und Gedanken erläutern und überprüften das in den sieben Semestern Gelernte. Dann zogen sich Akademieleiterin Yvonne Sneller, Winfried Heinrichs (Dozent für Kunstgeschichte aus Paderborn) und Monsignore Theodor Steinhoff (Ordinariatsrat i. R., im Bistum Paderborn zuständig für Kunst) zur Beratung zurück, gaben aber schon kurze Zeit später das eindeutige Ergebnis bekannt: Alle drei Studentinnen hatten bestanden. Eigentlich hätte auch Professor Heinz Hollenhorst dem Prüfungsgremium angehören sollen, er ist aber zurzeit erkrankt.
»Dies ist auch ein besonderer Tag für das Droste-Haus«, betonte Karl-Josef Schafmeister, als er Gabi Kosfeld, Sara Mechelhoff und Margret Wenzke in einer Feierstunde die Akademiebriefe überreichte. Denn in der Einrichtung sei man sehr stolz auf die Ergebnisse, die in der Akademie erreicht würden. »Zu solchen Ergebnissen kann man nur kommen, wenn man Antrieb erhält«, so der Droste-Haus-Leiter und meinte damit die Arbeit von Akademieleiterin und Dozentin Yvonne Sneller, die er als »Motor« der Studienstätte für Freie Malerei und Grafik bezeichnete.
Gabi Kosfeld, Sara Mechelhoff und Margret Wenzke hatten das Studium aufgenommen, um sich künstlerisch weiterzuentwickeln. »Wenn man alleine vor sich hin arbeitet, kommt man irgendwann an einen Punkt, an dem man nicht weiter kommt«, erklärt Margret Wenzke. Kritik zu bekommen, sich selbstkritisch mit seiner Arbeit auseinanderzusetzen, das fanden sowohl die Sozialpädagogin (57) aus Gütersloh als auch Gabi Kosfeld (45, Sonderschullehrerin aus Avenwedde) und Sara Mechelhoff (21, angehende Tierarzthelferin aus Borchen) sehr fruchtbar.
Zurzeit zählt die Akademie gut 20 Studierende. Die nächste Prüfung ist im Herbst. Nähere Infos: & (0 52 46) 29 73.

Artikel vom 14.04.2007