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Die Suche nach dem Traumjob

»Schule oder Beruf?«: WB begleitet Realschüler bei der Zukunftsplanung

Von Stefanie Hennigs
Versmold (WB). Abschluss 2008 -Êund dann? Eine Antwort auf diese Frage haben wohl die wenigsten Neuntklässler parat. Da sind die CJD-Realschüler keine Ausnahme. Doch der Zeitpunkt der Entscheidung rückt unerbittlich näher: Weiter zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen? Das WESTFALEN-BLATT begleitet einige Neuntklässler in den kommenden Monaten auf ihrem Weg.

»Ich weiß es noch nicht so richtig«, sagt Sarah Menzefricke auf die Frage, was für sie nach der Realschule kommt. »Früher wollte ich mal Schauspielerin werden«, erzählt die 14-Jährige, die Sowi und Sport als Lieblingsfächer nennt. Gedanken über ihre Zukunft macht sie sich schon. »Aber ein konkretes Ziel habe ich noch nicht. Vielleicht gehe ich weiter zur Schule.« Für ihr Praktikum, das am Montag beginnt, hat sie sich die Stadtbibliothek ausgesucht. »Ich lese gerne und bin dort oft. Ich weiß dann vielleicht, wie es später im Beruf ist.«
Alexander Römpler (15) hat sich zunächst das Ziel gesetzt, etwas an seinen Noten zu tun. »Ich möchte die Schule weiter machen, vielleicht auch das Abi«, erzählt er. Vorstellen könne er sich dann auf jeden Fall, etwas mit Technik zu machen, meint der Neuntklässler, dessen Lieblingsfach Mathe ist und als Hobbys Computer und Tennis angibt. »Darum habe ich für mein Praktikum auch Karmann-Metall in Osnabrück ausgewählt.« Über die Zeit nach der Realschule mache er sich schon Gedanken. »Ich höre mich ein wenig um.« Ziel sei es für ihn jetzt, verschiedene Berufsfelder kennen zu lernen.
David Hinnendahl hat seinen Traumberuf wahrscheinlichÊschon gefunden: »Ich möchte zur Bundespolizei«, sagt der 15-Jährige mit den Lieblingsfächern Mathe, Sport und Technik. Über die genauen Qualifikation, die er dafür benötigt, wird er sich noch informieren. Sein dreiwöchiges Praktikum absolviert er ab Montag in einer Oesterweger Lackiererei. »Dort möchte ich einmal testen, wie es ist, im Team zu arbeiten.« Sorgen um seine berufliche Zukunft hat er nicht. »Da möchte ich mir da jetzt noch keinen Kopf drum machen.«
Sein Hobby zum Beruf machen -Êdas wünscht sich Janis Löffeld (16). Er möchte zur Berufsfeuerwehr. »Dafür benötige ich eine handwerkliche Ausbildung«, weiß der Neuntklässler, der bei der Jugendfeuerwehr in Borgholzhausen aktiv ist. »Während meines Praktikums bei der Firma Schlingmann in Dissen, die Feuerwehrfahrzeuge herstellen, möchte ich sehen, ob mir der handwerkliche Bereich liegt.« Falls nicht, gilt »Plan B«: die höhere Handelsschule. »Ich konzentriere mich jetzt erst einmal auf die Schule und warte das Praktikum ab.«
Dass ihr Praktikumsplatz möglicherweise auch ihr Ausbildungsplatz ist -Êauf Ina Hagenbäumer (15) trifft das möglicherweise zu. Sie wird in den kommenden Wochen im Kindergarten arbeiten. »Ich mache gerne etwas mit kleinen Kindern. Ob ich später wirklich die Ausbildung mache, kann ich konkret noch nicht sagen. Mal sehen, wie das Praktikum wird!«, meint die Neuntklässlerin, die sich gerne mit Freunden trifft, Musik hört und Schlagzeug spielt. »Ich denke schon darüber nach, was nach der Schule kommt«, sagt die Schülerin mit den Lieblingsfächern Sowi, Musik und Sport.
Wie es im Praktikum läuft, ob der »Traumjob« dabei ist, wie die ersten Erfahrungen in der Berufswelt aussehen: Das WESTFALEN-BLATT wird die Realschüler in den kommenden drei Wochen begleiten.

Artikel vom 14.04.2007