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Von Ulrich Hohenhoff

Bielefelder
Südlicht

Quelles Boot ist fast voll


Das Boot ist (fast) voll! Auf diesen schlichten Nenner könnte man den Wunsch der Brackweder Sozialdemokraten bringen, wenn sie im Rennplatzgebiet in Quelle keine weitere Bebauung zulassen wollen. Recht haben die Kommunalpolitiker. Die ersten beiden Bauabschnitte sind mehr oder weniger vollendet. Mit schmucken Einfamilienhäuschen statt - wie ursprünglich mal angedacht - mit Mehrfamilienhäusern. Und die Bevölkerungszahl in Quelle ist geradezu sprunghaft gestiegen. Von 6500 auf 9000! Das alles muss erst einmal verkraftet werden.
Im schulischen und im Kindergartenbereich war das schon schwierig genug. Man erinnere sich nur an die Nutzung aller möglichen Räumlichkeiten als Klassenzimmer in der Queller Grundschule und die Auseinandersetzungen um Kindergartenplätze. Nicht etwa, dass die SPD nicht kampfesfreudig genug wäre, derartige Probleme zu lösen. Wenn es denn notwendig wäre. Das aber ist, objektiv betrachtet, nicht der Fall. Wenn es jemanden ins Grüne zieht, ist das möglich. Innerstädtische Verdichtung der Bebauung heißt das Thema. Und dafür gibt es noch genügend freie Flächen. Zumal etliche Baugebiete in den vergangenen Jahren dazugekommen sind, etwa die Kupferheide, der Schürhornweg, das Elges-Gelände oder die Dianastraße. Ganz zu schweigen einmal von den neuen Baugebieten im benachbarten Steinhagen.
Darüber hinaus ist die Liegenschaft belastet. Wer will schon gern auf einer ehemaligen Deponie bauen? Wenn auch nicht vergleichbar - Brake ist da dennoch sehr vielen vor Augen. Insofern täten Bezirksvertretung und Rat gut daran, sich dem SPD-Vorstoß anzuschließen und hier am Fuße des Teutoburger Waldes keine weitere Bebauung zuzulassen. Das wäre weitsichtige Kommunalpolitik, die dem Stadtsäckel mittelfristig zudem auch noch etliche Kosten spart.

Artikel vom 14.04.2007