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Wilddiebe sorgen
für große Schäden

Täter sind in Westerwiehe aktiv

Rietberg-Westerwiehe (hec). In einem Jagdrevier in Westerwiehe treiben Wilddiebe ihr Unwesen. Nachdem vor einiger Zeit professionell aufgestellte Drahtschlingen gefunden wurden, ist jetzt ein junger Rehbock, während der eigentlichen Schonzeit, mit einem Bauchschuss verendet aufgefunden worden.

Nach einem Bauchschuss können Tiere noch stundenlang leben und müssen elendig zur Grunde gehen. Mit den Drahtschlingen fing der Jagfrevel in dem Revier von Franz Henrichfreise von der Tegelheide in Westerwiehe an, was den Jäger, der bereits seit 40 Jahren hier die Jagd gepachtet hat, sehr verärgerte. Seither steht dieser Teil von Westerwiehe unter besonderer Beobachtung der Waidmänner. Der oder die Täter müssen allerdings Profis sein, denn sie gehen sehr vorsichtig vor und konnten bisher nicht überführt werden. Sie gehen ihrem Frevel wahrscheinlich während der Dunkelheit vom Auto aus nach.
Als jetzt der verendete Bock vom Landwirt Edenfeld entdeckt wurde, war der Zorn von Henrichfreise doch sehr groß, denn der Bock wurde nicht nur gewildert, sondern völlig unwaidmännisch erlegt und musste somit äußerst schmerzvoll zu Grunde gehen. Das Fangen von Wild mit der Schlinge ist ebenfalls eine üble Art der Wilderei. Die Schlinge wird auf einen Wildwechsel unsichtbar aufgestellt. Das dort laufende Tier verfängt sich in der Drahtschlinge, bekommt Panik und erstickt sich selber. Jagdpächter Henrichfreise erstellte Strafanzeige wegen Wilderei gegen Unbekannt bei der zuständigen Polizeidienststelle in Rietberg. In dem Zusammenhang kann gesagt werden, das Wilddieberei nach Auskunft der Polizei des Kreises Gütersloh im letzen halben Jahr zweimal zur Anzeige kam, die Dunkelziffer könnte allerdings höher liegen. Es handelt sich hier nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um eine Straftat, die unter anderem mit einer Gefängnisstrafe bis zu fünf Jahren geahndet wird.
Reinhard Hermelingmeier, Leiter des Hegerings Rietberg, ist sehr besorgt über diesen Tatbestand und bittet wie der Revierinhaber und die Polizei auch die Bevölkerung um erhöhte Aufmerksamkeit bei der Beobachtung von sich verdächtig verhaltenen Personen in den Außenbezirken. Sachdienliche Hinweise nimmt jede Polizeidienstelle, in diesem Fall die in Rietberg, entgegen.

Artikel vom 14.04.2007