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Nachfrage nach
Rindern geringer

Krankheit sorgt für Unruhe

Stemwede/Osnabrück (WB). Die Nachfrage nach Zuchtrindern hat sich auf der April-Auktion in Osnabrück merklich abgekühlt. Es war ein recht großes Kontingent an Tieren zu dieser April-Auktion angemeldet worden.

262 Tiere wurden insgesamt verkauft, davon 32 Zuchtbullen, vier Kühe, 195 Rinder sowie 30 Weiderinder und Kuhkälber.
Für zusätzliche Verwirrung sorgte ein erster neuer Blauzungenfall. Er ist deswegen von besonderer Bedeutung, da durch ihn bewiesen ist, dass das Virus weiterhin vor Ort ist, und dass es bereits durch erste aktive Mücken übertragen worden ist. Dies bedeutet wiederum die Anpassung von Schutzmaßnahmen und auch die Verabschiedung von neuen Regeln für den Export in unsere ebenfalls befallenen Nachbarländer, die in den letzten Monaten pauschal einem Import von untersuchten und behandelten Tieren zugestimmt hatten.
Bis auf drei wurden alle 35 aufgetriebenen Bullen verkauft. Einige Bullen wurden auch wieder aus Blauzungen-freien Gebieten nachgefragt und der Versand dahin wird mit Hilfe von Quarantänen organisiert. Die Bullen erreichten einen Durchschnittspreis von 1094 Euro und ermäßigten sich gegenüber der Vorauktion ebenfalls um 67 Euro. Den Tageshöchstpreis erzielte ein in Klasse eins gekörter »Shottle«-Sohn aus »Rila«, der Vorzeige-»Ramos«-Tochter aus dem Testeinsatz von dem Zuchtbetrieb Grötemeier in Destel. »Rila« hat mittlerweile viermal gekalbt, ist mit 90 Punkten eingestuft und leistete in ihrer letzten Laktation über 13 600 Kilogramm Milch mit sehr guten Inhaltsstoffen Dieser Bulle wurde für 1900 Euro verkauft.
190 Zuchtrinder wurden im Schnitt für 1161 Euro zugeschlagen. Damit gaben die Preise in diesem Segment um 149 Euro nach. Mit den Durchschnittspreisen ermäßigten sich auch die Spitzenpreise, die auf dieser April-Auktion bis 1750 Euro hinaufragten. Die Spitzenfärse war eine »Ramos«-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Mohrahrend in Üffeln, eine gute und sehr harmonischen Färse mit schönen Leistungen bis hin zu den mütterlichen Eiweißprozenten von 3,78 Prozent. Diese Färse wurde ins Rheinland verladen.
Sehr gefragt waren am Ende der Auktion wieder die Jungtiere. Neben 13 Weiderindern, die für 526 Euro verkauft wurden, erreichten die Zuchtkälber 503 Euro im Schnitt und konnten ihren Preis gegenüber der letzten Auktion sogar um 26 Euro steigern. Hier war das Spitzenkalb, eine Lancelot-Tochter mit bester mütterlicher Abstammung, eine 85-Punkte Mutter mit mehr als 10 000 Kilogramm Milch bei fünf Abkalbungen und sehr guten Inhaltsstoffen in der gesamten Linie. Dieses Kalb stammte aus dem Zuchtbetrieb Lagemann, Wellingholzhausen und wurde ins Rheinland verkauft.
Die nächste Auktion in Osnabrück wird am Mittwoch, 9. Mai, in der Halle Gartlage in Osnabrück veranstaltet. Zu dieser Auktion werden 450 Anmeldungen erwartet.

Artikel vom 14.04.2007