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»Interesse an Vertriebenen wächst«

Stellvertretende Landesvorsitzende zu Gast beim BdV-Bezirksverband


Halle-Kölkebeck (mas). Rückschau auf 2006 und Ausblicke auf die Ereignisse im laufenden Jahr bestimmten den Verlauf der Jahreshauptversammlung des Haller Bezirksvereband des Bundes der Vertriebenen. Zudem hatte Vorsitzender Gerhard Manke die stellvertretende Landesvorsitzende Roswitha Möller eingeladen, die über die Arbeit des Landesverbandes referierte.

Gerhard Manke konnte zahlreiche Gäste begrüßen, die Veranstaltung, die zugleich Mitarbeitertagung war, stieß auf großes Interesse bei den Mitgliedern der Ortsverbände. Gerhard Winkler vom Bauernverband war der Einladung ebenso gefolgt wie der Alt-Bürgermeister und jetzige Vorsitzender des BdV-Kreisverbandes, Jürgen Wolff.
Gerhard Manke lobte erneut die aktive Vereinsarbeit, die seit mehr als 60 Jahren in den einzelnen Ortsvereinen geleistet wird. Als deren Bezirksvorsitzender sieht er sich als Bindeglied zwischen den sechs Ortsvereinen, die in der Bezirksvereinigung zusammengeschlossen sind.
Manke kritisierte einmal mehr die Haltung der Politik gegenüber dem in der Charta der Heimatvertriebenen verankerten »Recht auf Heimat«, denn der »Lastenausgleich kann nicht als Entschädigung für den Verlust von Heimat und Eigentum anerkannt werden.« Erika Steinbach schätzt er als aktive Präsidentin des BdV, die sich sehr für das »Zentrum gegen Vertreibung« in Berlin einsetzt. Manke schätzte den Wert der kulturellen Arbeit im BdV sehr hoch ein und blickte auf einen erneut erfolgreichen »Tag der Heimat« im vergangenen Jahr sowie auf andere kulturelle Veranstaltungen zurück.
In dieser Hinsicht hatte die Referentin Roswitha Müller Erfreuliches zu berichten, denn die Landesregierung stellt jetzt Mittel zur Verfügung, die die Ortsverbände zur finanziellen Unterstützung ihrer kulturellen Projekte beantragen können. Die einzelnen Projekte können angemeldet werden und sollen mindestens 500 Euro Kosten vorweisen.
Weiterhin berichtete Roswitha Müller von wachsendem Interesse für die Belange der Vertriebenen. Auch unter den nachfolgenden Generationen sei dies noch zu spüren, denn auch »noch die Kindeskinder der Betroffenen sind traumatisiert«.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung, die mit einem Abendessen und der Tanzformation »Tanzschuh & Co.« einen gemütlichen Ausklang fand, wies der stellvertretende Vorsitzende Ingo Eßler senior schon jetzt auf den Heimatnachmittag hin, der am 29. September unter anderem Gäste wie die Borgholzhausener Sängerfreunde vorsieht.

Artikel vom 16.04.2007