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Bilder sprechen die
Sprache der Gefühle

Werbering-Kunstaktion mit dem Motto »Brakel lebt«

Von Wolfgang Braun
Brakel (WB). Die Werbering-Aktion »Kunstwerk Brakel« geht 2007 in die dritte Runde. Unter dem Thema »Brakel lebt« wird der Fotograf Markus Härmens (23) großformatige Fotos in der Stadt präsentieren.

Wie Manfred Hartmann (46), im Werbering Brakel Initiator und Organisator von »Kunstwerk Brakel«, erläuterte, werden bald 14 dieser optischen Attraktionen das Stadtbild beleben. Die Fotos werden beidseitig auf einem sehr stabilen Kunststoff-Gewebe-Untergrund von zweiter Metern Länge und einem Meter Breite aufgedruckt. Das Pilot-Motiv ist eine Aufnahme jubelnder, fahnenschwingender Menschen bei der Fußballweltmeisterschaft auf dem Marktplatz. »Brakel lebt ... euphorisch«, ist die Text-Botschaft dieses Bildes.
Der besondere Witz ist auch bei dieser Kunstaktion die Bild-Text-Kombination. »Wir werden Motive aus vielen Lebensbereichen Brakels wählen und mit zündenden Schlagworten versehen«, meint die Mediengestalterin Nicole Reineke (21), die als Mitarbeiterin von Markus Härmens in dessen Studio MGrafix an den Bannern arbeitet. So werde das Leben zu zweit ebenso thematisiert wie Sport, Tradition oder Kultur in Brakel. Ins Detail möchte sie nicht gehen, um die Spannung bis zum 17. Mai zu erhalten. Denn dann wird das »Kunstwerk Brakel« während des Frühlingsfestes feierlich eröffnet. Die Bilder werden Brakels Innenstadtstraße bis nach dem Michaelismarkt Mitte Oktober zieren.
»Die Banner werden quer über die Straße gespannt und die Halteseile an den Befestigungen für die Weihnachtsbeleuchtungen festgezurrt«, beschreibt Manfred Hartmann technische Einzelheiten.
Für ihn ist die Kunstaktion des Werberings auch eine Möglichkeit, auf originelle Weise Stadtmarketing zu betreiben. »Es wird so viel von toten Innenstädten geredet. Wir wollen dagegen zeigen ÝBrakel lebtÜ, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir keine Leerstände und eine schmuck herausgeputzte City haben«, erläutert Hartmann die Idee hinter der Aktion. Und: »Die Menschen verbinden mit diesen Fotos Emotionen. Und das soll die Bannergestaltung auch widerspiegeln.«
Erfreut ist Hartmann über die rege Beteiligung von Sponsoren: »Etwa 40 Geschäftsleute haben sich bereit erklärt, entweder uns finanziell unter die Arme zu greifen oder kostenfrei viele der Arbeiten zu verrichten, die im Zusammenhang mit diesem Projekt anfallen.«
Hartmann hatte mit seiner »Poetischen Meile« 2005 die Kunstaktionen begonnen. Seine Text-Bilder, die Plätze, Fassaden und Schaufenster der Stadt schmückten, fanden großen Anklang. Er wurde von vielen gebeten, sie in einem Buch zu dokumentieren. Auch im Vördener Albert-Schweitzer-Haus sind sie derzeit zu sehen. Auf große Resonanz stieß auch »Namen - Straßen - Geschichten« mit Lars Walker im vergangen Jahr.

Artikel vom 13.04.2007