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Für Demokratie engagiert
und eine Reise gewonnen

Marco Lehmann im Einsatz gegen Nationalsozialismus

Versmold (ks). »Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus« - trotz der deutschen Vergangenheit fasst der Nationalsozialismus wieder Fuß in Deutschland. Marco Lehmann wollte dies nicht einfach so hinnehmen. Mit seiner Kampagne »Schöner leben ohne Nazis« engagierte sich der Versmolder gegen den Faschismus.

Zusammen mit der WASG-Jugend in Gütersloh klärte er Jugendliche über rechtsradikale Kennzeichen an der Kleidung und »rechte Marken« sowie deren Musik auf. Auch solle ein organisierter Widerstand gegen den Rechtsextremismus aufgebaut werden. Hier werde der ganze Kreis Gütersloh mit eingebunden. »Ich möchte damit ein Zeichen setzen. Der Nationalsozialismus soll bei uns keine Chance haben«, betont Marco Lehmann. »Wir leben in einer Demokratie, und diese soll für unsere Jugend erlebbar sein.«
Sein Engagement brachte Marco Lehmann schon jetzt sehr weit. Er gewann eine Studienfahrt quer durch Katalonien. Zusammen mit zwölf weiteren Jugendlichen zwischen 15 und 26 Jahren trat er als Sieger aus dem Wettbewerb »Zivilcourage vereint« hervor. Hier soll aus der Vergangenheit gelernt und sich gegen den wieder aufkeimenden Rechtsradikalismus in Europa stark gemacht werden.
So traten die Gewinner am 29. März ihre Reise mit der Besichtigung der Landesregierung von Katalonien in Barcelona an. »Als wir dann untereinander unsere Projekte vorstellten, merkte ich schnell, dass alle Teilnehmer die Reise verdient hatten«, erzählt Marco Lehmann.
Weiter führte die Reise den Versmolder dann nach Frankreich. Dort besichtigte die Gruppe ein Gefängnis für Interbrigadisten. Auch ein Besuch der Maternité, einer ehemaligen Geburtsklinik im Zweiten Weltkrieg, sowie die Fahrt zum ehemaligen Flüchtlingslager »Argeles« stand auf dem Programm. »Es ist erschreckend zu sehen, unter welchen Bedingungen die Menschen damals leben mussten«, weiß Lehmann.
Die Fahrt ins Ebro-Tal beeindruckte den Versmolder besonders. »Es wurden Plaketten zu Ehren der Interbrigardisten aufgehängt. Auch Willy Brandt war dabei«, berichtete Lehmann. Weiterhin besichtigte die Reisegruppe verschiedene Städte und ihre Denkmäler in Spanien, sowie das Weltkulturerbe Tarragona. Am 7. April trat die Gruppe dann ihre Heimreise an. Für Marco Lehmann war die Reise sehr imposant und lehrreich. »Ich habe gemerkt, wie wichtig Zivilcourage ist und wurde mit meiner Kampagne bestärkt.«

Artikel vom 13.04.2007