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Paderborn und Dogan:
Trennung beschlossen

SCP 07: kein Platz im Team für den Ex-Leverkusener

Von Matthias Reichstein
Paderborn (WV). Der SC Paderborn 07 sollte ein Sprungbrett sein, jetzt ist das Ende beschlossene Sache. Der am 30. Juni 2007 auslaufende Vertrag von Hüzeyfe Dogan bei dem heimischen Fußball-Zweitligist wird nicht verlängert.

»Er ist ein super Junge, bei dem auch die Einstellung passt«, sagt Trainer Holger Fach über den 26-Jährigen. Das klingt ganz und gar nicht nach Abschied, wohl aber dieser Satz: »Mit Krupnikovic, Schüßler und Schulp stehen mir auf dieser Position noch drei andere Spieler zur Verfügung. Das ist eindeutig zu viel.«
Mit Benjamin Schüßler wurde der Kontrakt gerade erst bis 2009 verlängert, Dennis Schulp ist ohnehin noch bis 2008 an den SCP gebunden und mit Wintereinkauf Nebojsa Krupnikovic soll in Kürze der am 30. Juni auslaufende Vertrag ebenfalls verlängert werden. Deshalb ist die Rechnung ganz einfach: Für Dogan, der noch von Ex-Coach Jos Luhukay verpflichtet und nach dem Zweitliga-Aufstieg 2005 gekommen war, ist kein Platz mehr im Team.
Das macht auch ein Blick in Dogans Rückrunden-Bilanz deutlich. Paderborns einziger Kicker mit Champions-League-Erfahrung (im Trikot von Bayer 04 Leverkusen gegen Manchester United und FC Barcelona) stand nur dreimal im Kader (in den Heimspielen gegen den FC Carl Zeiss Jena und am vergangenen Freitag gegen TSV 1860 München sowie in Koblenz) und keine einzige Minute auf dem Platz. Zwar wird dem zentralen Mittelfeldspieler auch vom Sportlichen Leiter Michael Born eine »gute Trainingsarbeit« bescheinigt, doch das ändert nichts an den Tatsachen. Die heißen an den Spieltagen entweder Bank oder Tribüne. Damit steht Dogan, der nach seinem missglückten Türkei-Abstecher bei MKE Ankaragücü in Paderborn einen »Neubeginn« starten« und sich wieder »nach oben empfehlen wollte«, im Abseits. »Das ist sehr frustrierend«, sagt der Profi, der sich zurzeit aber nicht weiter zu seiner schwierigen Situation äußern will: »Vielleicht in ein paar Wochen, aber nicht jetzt.«
Das Kapitel Hüzeyfe Dogan und der SC Paderborn ist nach insgesamt 33 Einsätzen (sechs Tore) beendet, den Glauben an eine Zukunft als Fußball-Profi hat der Rechtsfuß aber deshalb noch längst nicht verloren: »Wer vernünftig arbeitet, der wird dafür auch irgendwann belohnt.« Davon ist übrigens auch Holger Fach überzeugt. »Dogan kann zweite Liga spielen«, sagt der 44-Jährige. Nur eben nicht beim SC Paderborn. Da sind vier Spieler für eine Position mindestens einer zuviel.

Artikel vom 17.04.2007