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Pläne für eine freie Sicht

Tribüne: Förderverein der Stadthalle sucht Sponsoren

Von Ingo Schmitz
und Harald Iding (Foto)
Höxter (WB). An 115 Tagen wird die Stadthalle Höxter in 2007 für Veranstaltungen aller Art genutzt. Meist gehen die Gäste sehr zufrieden nach Hause. In wenigen Fällen aber nicht: Die Sicht auf die Bühne ist nicht überall ideal. Der Förderverein will für Abhilfe sorgen.

Wenn Uwe Schreiner aus Höxter an den Auftritt der Shaolin-Mönche in der Residenz zurückdenkt, schüttelt er verständnislos den Kopf. »Ich kenne keine Stadthalle oder ein Theater, in dem sich die Besucher in den hinteren Reihen in die Gänge oder auf die Stühle stellen, um freien Blick auf die Bühne zu haben. Die Kampfmönche waren Weltklasse, die Rahmenbedingungen jedoch nicht. So etwas haben weder die Künstler noch das Publikum verdient«, meint der Höxteraner enttäuscht.
Lutz van Herck, Vorsitzender des Stadthallen-Fördervereins, nimmt die Kritik sehr ernst. »Wir arbeiten an einer Lösung«, erklärte er auf WESTFALEN-BLATT-Anfrage. Nach den bisherigen Plänen des Fördervereins soll im hinteren Bereich der Stadthalle der Zuschauerraum erhöht werden. »Wir sind uns aber noch nicht einig, ob es ein oder zwei Stufen werden sollen. Das ist vor allem eine Frage der Kosten«, erläutert Lutz van Herck.
Die Erhöhung um eine Stufe für insgesamt 15 Sitzreihen brächte 16 Zentimeter Höhe. Bei einer zweiten Stufe mit einer weiteren Erhöhung würden sogar insgesamt 30 Sitzreihen von der Maßnahme profitieren. »Das wäre ein Drittel der gesamten Hallenfläche -ĂŠalso 200 Quadratmeter«, betonte der Fördervereinsvorsitzende. Ein weiterer Vorteil: Selbst bei Bällen könnten die Podeste für die Bestuhlung samt Tischen genutzt werden. »Das könnten unsere begehrtesten Plätze werden«, meint van Herck.
Der Förderverein bevorzugt einen festen Einbau aus Stein und Holz. So bestünde die Möglichkeit, die Versorgungsleitungen für die Theken in den Stufen verschwinden zu lassen, erläuterte van Herck. Offen sei aber noch die Frage der Finanzierung. 20 000 Euro würde nach ersten Berechnungen die einstufige-, 40 000 Euro die zweistufige Variante kosten. »Wir brauchen noch Geld. Wir sind auf Spenden angewiesen«, wirbt Lutz van Herck um Unterstützung für das Projekt. Er ist der Ansicht, dass dieses innerhalb eines Jahres zu realisieren sei.
Etwas mehr Zeit wird ein anderes Vorhaben brauchen. Der Förderverein möchte den Eingang der Stadthalle bis hin zur Straße mit einem Baldachin überdachen, damit die Gäste vom Auto aus trockenen Hauptes ins Foyer gelangen. »Möglicherweise wird die Realisierung ein wenig mehr Zeit brauchen«, meint der Vorsitzende.

Artikel vom 12.04.2007