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»Da wurden ihre
Augen geöffnet«

Traditioneller Emmausgang

Rheda-Wiedenbrück (WB). Der christliche Brauch des Emmausganges hat im Heimatverein Wiedenbrück-Reckenberg eine lange Tradition. Unvergessen sind die Gottesdienste während der Feiertagsausflüge mit dem seeligen Theologen und Ornithologen Dr. Josef Peitzmeier. Auch an diesem Osterfest nahmen Heimatfreunde wieder zahlreich am Emmausgang teil.

Mit einem Omnibus erreichten sie den Ausgangspunkt des Fußweges im Münsterland. Eine Stunde lang waren sie auf Schusters Rappen im Kreis Warendorf unterwegs. Ziel war der stattliche Bauernhof Westhoff mit dem »Backhaus am Angelbach« in Neubeckum. Gehbehinderte erreichten fahrend das Ziel. Unterwegs genossen die Heimatfreunde trotz kaltem Nordwind die grünende Natur, bewundertem den blühenden Raps, die Kirsch- und Pflaumenbäume im Blütenkleid. Aus den Gebüschen und von den Bäumen herab erklang reicher Vogelgesang.
Das Gespräch der Heimatfreunde verstummte, wenn sie an eines der vielen christlichen Mahnzeichen, den Wegkreuzen oder den Marienstatuen, vorbeikamen. Auch auf dem Hof Westhoff mahnte ein Kreuz an die Bedeutung des Osterfestes für die Christen. Der Emmausgang erinnert daran, dass zwei Jünger nach der Grablegung Jesu auf dem Weg zum Dorf Emmaus waren und einen vermeintlich Fremden trafen. Sie erkannten in ihm erst den auferstandenen Jesus, als er abends mit ihnen zu Tisch saß, das Brot brach und es ihnen gab. Der Evangelist Lukas berichtet: »Da wurden ihre Augen geöffnet«.
Der Emmausgang des Heimatvereins Wiedenbrück-Reckenberg 2007 endete im und am »Backhaus am Angelbach« mit einem reichen Frühstück, das die Landfrauen der Gegend liebevoll zusammengestellt hatten. Dank für die Auswahl der Wegstrecke, des schönen Zieles und der guten Organisation galt dem Ehepaar Johanna und Bernhard Helling.

Artikel vom 11.04.2007