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Traum-Freistoß von Rogowski

SC Verl: Volles Haus und volle Kassen nach dem Einzug in den DFB-Pokal

Von Sebastian Bauer (Text)
und Wolfgang Wotke (Fotos)
Verl (WB). Gestern noch Rot-Weiß Erlinghausen, im August bereits Bayern München, FC Schalke oder Werder Bremen. Prominenten Besuch erwartet der SC Verl nach seinem gestrigen 4:1 (2:0)-Sieg im Westfalen-Pokal-Halbfinale gegen RWE nun in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals.

Denn mit dem Einzug ins Westfalen-Pokal-Finale hat sich der Sport-Club gleichzeitig für den Cup des Deutschen Fußball-Bundes qualifiziert. Sicher ist zudem, dass an der Poststraße mindestens ein Erst- oder Zweitligist gastiert, denn die Amateurteams werden aus einem gesonderten Topf gezogen und genießen in der ersten Runde Heimrecht, was dem SCV eine volle »Hütte« bescheren wird.
Obwohl es um viel ging, gestaltete sich der Weg ins Finale am Sonntag allerdings von weniger Widerständen geprägt als im Vorhinein erwartet. »Wir sind von Beginn an mit Vorsicht ran gegangen. Auch Siegen dachte in der letzten Runde sie schlagen uns locker, was ein Fehler war«, hatte Trainer Mario Ermisch seinem Team mit auf dem Weg gegeben, den Verbandsligisten Erlinghausen nicht zu unterschätzen.
Die Vorsicht konnten die Hausherren jedoch schon ab der 18. Minute langsam »ad acta« legen, nachdem es Temel Hop das erste Mal im Kasten der Rot-Weißen klingeln ließ. »Eigentlich wollten wir lange die Null halten, was sich damit leider erledigt hatte«, musste ein leicht geknickter RWE-Coach Guiseppe Busacca zugeben.
Nach dem 1:0 entdeckten die Verler dann mehr und mehr den Spaß am Spiel. Profit schlagen konnte daraus Mariusz Rogowski mit seinem gefühlvollen Freistoß, mit dem der Abwehrspieler den Ball gekonnt in die obere rechte Torecke beförderte - Fußball für die Galerie im Stadion an der Poststraße.
Auch nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste den Ölbachkickern nie wirklich gefährlich. Der SCV drehte in der 61. und 72. Minute dagegen noch einmal richtig auf und konnte durch Soner Dayangan und Bayamba Belombo noch auf 4:0 erhöhen.
Einziger Wermutstropfen: Das 1:4 durch Erlinghausens Taya Yigit (77.). »Das einzige ärgerliche heute war das Gegentor. Ansonsten standen wir heute, glaub ich, sehr gut«, fand Defensivmann Florian Kraus nur ein Manko beim ansonten klaren Sieg.
»Meine Mannschaft hat sich heute klug angestellt. Man hat gemerkt, dass sie in den DFB-Pokal wollen«, attestierte Ermisch seiner Elf die richtige Einstellung. Nach dem 2:0 sei ihm dann klar gewesen, »dass wir das Ding hier heute schaukeln werden.«
Mit Blick auf die Nachholpartie gegen den VfL Bochum II am Donnerstag (18.15 Uhr), schonte Ermisch sogar einige ansonsten gesetzte Akteuere, »so dass der Kräfteverschleiß heute etwas geringer war als in den vergangenen Wochen.« Nach der Begegnung am Donnerstag stehen dem Trainer zudem wieder die rot-gesperrten Christopher Beck und Orhan Özkara zur Verfügung.

Artikel vom 10.04.2007