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»Soziales Zentrum« in Höxter eröffnet

Neue Begegnungsstätte in der Westerbachstraße -Ê Ratsuchenden im Alltag zur Seite stehen


Höxter (reb). Als eine Begegnungsstätte und Anlaufstelle für ALG II-Empfänger, Behinderte, Migranten und andere Randgruppen sehen das Gründerehepaar Thomas und Margit Mädel sowie Hajo Prokop von Betzen ihr neu eröffnetes »soziales Zentrum« in der Westerbachstraße. »Wir wollen Menschen helfen, sich selbst zu helfen. Wir begleiten Ratsuchende bei ungeliebten Behördengängen, geben Tipps und bewältigen gemeinsam mit ihnen alltägliche Probleme«, antwortet Thomas Mädel auf die Frage nach den Kernaufgaben des Zentrums. Mit Breiter Unterstützung ist es ihnen gelungen, diesen Anlaufpunkt aus privater Hand auf die Beine zu stellen. Einen großen Anteil bei der Gründung des Zentrums trug die bereits verstorbene Traute Kirsch . Durch Spendenaktionen wie der Kampagne »Reiches Land - Arme Kinder« will das »soziale Zentrum« auf die durch Hartz IV- verursachte Kinderarmut aufmerksam machen. Bei einem Kleider- und Spielzeugbasar fließt so der Erlös in die Anschaffung von Schulmaterialien. »Durch Hartz IV bleiben monatlich gerade einmal 76 Cent für Spielzeug, kein einziger Cent für die Schule. Wie kann das sein?« empört sich Margit Mädel.
»Die genauen Öffnungszeiten des Zentrums werden noch veröffentlicht«, sagte sie. Seit 2005 gibt es ein bundesweites Hartz IV- Notruftelefon (0 52 71/95 93 84) sowie die Onlinezeitung »Artikel Eins-Online« der sozialen Protestbewegung unter www.artikel-eins-online.de
Thomas und Margit Mädel sowie ihre zehn ehrenamtlichen Mitarbeiter hoffen auf den Erfolg ihres Projektes und die Unterstützung der Bürger durch Spenden.

Artikel vom 10.04.2007