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Ausstellung über Vitus

Corveyer Schloss an Ostern geöffnet


Höxter (aun). Die Vitus-Ausstellung, die ohne Eröffnung jetzt im Museum Corvey gezeigt wird, folgt dem Ziel, »sich nach großen Leihausstellungen in den vergangenen Jahren wieder einmal auf eigene Themen zu konzentrieren.« Das erläuterte der Kulturkreis-Geschäftsführer Dr. Stephan Barthelmess in einem Pressegespräch.
Aber auch unabhängig von diesem Bemühen um mehr »Authentizität« (Barthelmess) ist in diesem Jahr die Programmgestaltung durch die Konzentration auf größere Bau- und Entwicklungsmaßnahmen beeinflusst.
Die aus eigenen Stücken und Leihgaben der katholischen Gemeinde gestaltete Vitus-Ausstellung fügt sich ein in das übergreifende Thema »Mobilität«, das die Museumsinitiative Ostwestfalen für 2007 gewählt hat: »Wohl kein Heiliger war so rastlos, so mobil wie Vitus, dessen Gebeine zunächst 583 von Sizilien nach Unteritalien, dann 756 ins Kloster St. Denis bei Paris und 1170 ins Kloster Corvey gebracht worden waren«, findet der Kustos der Schau, Dr. Oliver Brehm. Dadurch wurde das Kloster an der Weser zu einem der wichtigsten religiösen Zentren, das weit nach Nord- und Osteuropa ausstrahlte. Auch der Veitsdom in Prag ist nach Vitus benannt, denn 1355 war das Haupt des Heiligen von Corvey nach Böhmen gebracht worden. In der Abteikirche Corvey wird heute lediglich nur noch ein Stück Schulterblatt des Märtyrers als Reliquie verehrt. Die Ausstellung umgreift den gesamten Bereich der Schloss- und Klosteranlage. Die Schau lädt so zu einem kleinen Osterspaziergang ein.

Artikel vom 06.04.2007