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Stukenbrock macht Gegner stark

Fußball-Landesliga: Gegen »Kloster« Kampf nicht angenommen - Bünde kommt

Schloß Holte-Stukenbrock (jen). Noch acht lange Tage müssen sich die Spieler des Fußball-Landesligisten FC Stukenbrock grämen. Erst am Freitag, 13. April, steht das nächste Spiel auf dem Plan. Dann wird es gegen den Bünder SV darum gehen, Wiedergutmachung zu leisten nach dem unrühmlichen 1:1 am Mittwoch beim VfL Klosterbauerschaft.

Beim abgeschlagenen Schlusslicht und designierten Bezirksligisten blamierte sich der zum Kreis der Titelanwärter zählende FCS bis auf die Knochen. Sechs Stammspieler hatten den Gastgebern gefehlt, darunter Torhüter Björn Korte. Für ihn stand Sascha Kohnert zwischen den Pfosten. Der 30-jährige Mittelfeldakteur war eigentlich wegen ungewünschter Kritik von Trainer Rainer Wellhöner aussortiert worden, wuchs dann aber in ungewohnter Rolle über sich hinaus.
»Wir haben es nichtmal geschafft, aus elf Metern einen platzierten Schuss gegen ihn hinzukriegen«, ärgerte sich Stukenbrocks Trainer Oliver Roggensack maßlos über den Fehlschuss vom Punkt. Manuel Roßblatt war an Kohnert gescheitert, nachdem der Schiedsrichter ein Foul von Claas Steffen an Attila Özel geahndet hatte. Das war zwölf Minuten vor dem Abpfiff, und bis dahin hatten die Gäste anscheindend überhaupt nicht begriffen, was an diesem Abend auf diesem Rasenplatz gefragt war. »Klosterbauerschaft hat mit Herz gespielt und um jeden Ball gekämpft, wir leider nicht«, kritisierte Roggensack den lustlosen Auftritt seiner Elf.
Mit der gleichen Taktik wie zuvor am Sonntag in der zweiten Halbzeit beim TuS Dornberg (1:1) war der Tabellenvierte beim Kellerkind angetreten. Und da es in Dornberg so gut geklappt hatte, dachten wohl einige, so würde es von alleine weiter gehen. Doch Techniker waren nicht gefragt. »Ich hatte vorher angedeutet, dass es kein Spaziergang wird«, meinte der FCS-Coach. Anscheinend hatten ihm seine Schützlinge nicht zugehört und den VfL völlig unterschätzt.
Auch zwei Großchancen für »Kloster« in den ersten 17 Minuten weckten die Gäste nicht wirklich auf. Ebenso verfehlten die zwei in der Halbzeit vorgenommenen Wechsel zunächst ihre Wirkung. Erst als mit Özgür Akcay ein zweiter A-Junior nach Christian Räker aufs Feld kam (75.), wurde es etwas besser. Akcay brachte Stukenbrock auch nach dem verschossenen Strafstoß in Führung (82.), doch ein unkender Zuschauer sollte recht behalten: »Das ist noch nicht vorbei.« Ein direkt verwandelter Freistoß von Sebastian Geist belohnte Klosterbauerschaft in der letzten Spielminute für eine tolle Leistung. Sascha Kohnert hätte übrigens ein 30-Liter-Fass Bier gewonnen, wenn er seinen Kasten sauber gehalten hätte. Aber auch so war er der Held des Abends.
Die Chance auf den Aufstieg hat der FC Stukenbrock am Mittwoch wohl »weggeworfen«. Gegen Bünde geht es nun darum, nach vier Spielen ohne Sieg und drei 1:1 in Folge wieder zurück in die Spur zu finden. Die Bünder stehen wie der VfL im Keller, haben aber noch eine kleine Chance auf den Klassenverbleib. Somit ist zu erwarten, dass die Gäste, genau wie der VfL, um jeden Meter Boden kämpfen werden. Bleibt zu hoffen, dass die FCS-Spieler dieses Mal den Kampf auch annehmen.

Artikel vom 06.04.2007