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Fast 250 Christen hinter dem Kreuz vereint

Unerwartet großer Andrang beim dritten ökumenischen Kreuzweg am Karfreitag


Bünde (ak). Damit hatte niemand gerechnet: Knapp 250 evangelische und katholische Christen begaben sich gemeinsam auf den Kreuzweg durch Bünde. Fast zwei Stunden dauerte die Prozession.
17 Uhr am Karfreitag: Am Eingang zur Laurentiuskirche kam es zum »Stau«. Viele, sehr viele Menschen wollten durch die Tür ins Innere. Dort begann der Kreuzweg. Gleichzeitig liefen Helfer los, um weitere Programmzettel und Liedtexte zu kopieren. Es gab nur 150 Kopien, und die waren schnell vergriffen.
»Immer mehr Menschen fühlen sich wieder von religiösen Werten angesprochen«, meinte Presbyter Ulrich Starke angesichts des überraschenden Andrangs. In den vergangenen beiden Jahren hatten sich nur rund 80 Gläubige zu der Prozession eingefunden. Zum dritten Mal organisierten die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde und die katholische Pfarrgemeinde St. Josef einen ökumenischen Kreuzweg durch Bünde.
»Wir zeigen gemeinsam unseren Glauben«, sagte Starke. Und Elisabeth Jong-Pilz ergänzte: »Wir müssen beieinander und zueinanderstehen«. Dabei dürften jedoch die Unterschiede nicht verwässert werden, sagte die Vorsitzende der katholischen Pfarrgemeinschaft.
Nach einem Gebet und Lied ging es los. Voran schritten Michael Vortriede und Michael Schöne. Sie trugen abwechselnd das Holzkreuz, das mit einem symbolischen Dornenkranz verziert war.
Insgesamt sieben Stationen beschritten die Gläubigen. An jedem Etappenziel gab es eine kurze Andacht. Es ging unter anderem zum alten Friedhof, von dort zur Pauluskirche, dann zum Amtsgericht und durch die Eschstraße zum Mahnmal der Synagoge. Die Prozession fand ihren Abschluss bei der St. Josef-Gemeinde. In der katholischen Kirche zündeten zahlreiche Gläubige eine Kerze an.

Artikel vom 10.04.2007