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Kinder lassen
sich die bunten Eier schmecken

Geflügelfreunde bringen Küken mit

Von Kathrin Weege
Frotheim (WB). Neugierig scharten sich die Mädchen und Jungen des evangelischen Kindergartens Frotheim um die Pappkiste. Was hatten ihnen Jörg Czarnetzki und Gerd Wiegmann da mitgebracht? Das Geheimnis war schnell gelüftet, denn mit einem lauten »Piepen« machten die Küken auf sich aufmerksam.

»Je lauter die Kleinen piepen, desto besser. Denn das ist ein Zeichen von Gesundheit«, erklärte Czarnetzki, Vorsitzender der Geflügelfreunde Frotheim. »Piepen und schnell Laufen - das ist bei den Küken wünschenswert«, erklärte der Rassegeflügel-Fachmann weiter.
Doch die Mädchen und Jungen wollten die niedlichen Zwerg Wyandotten (silberfarbig gebändert) nicht nur anschauen und streicheln, sondern auch in die Hand nehmen. Für das Festhalten war die richtige Technik entscheidend, denn sonst versuchten die munteren Tierchen, mit schlagenden Flügeln allein die Gegend zu erforschen. »Wenn man seine Hand über das Küken legt, wird es ganz ruhig«, erläuterte Czarnetzki. Dann fühlt sich das Kleine sicher aufgehoben wie bei einer Glucke.
Außerdem hatten die Geflügelfreunde 180 bunte Eier mitgebracht, die sich alle am Donnerstag beim gemeinsamen Osterfrühstück im Kindergarten schmecken ließen. »Die Mädchen und Jungen freuen sich jedes Jahr auf die Küken-Aktion«, sagte Kindergartenleiterin Susanne Diekmann-Harms. Insgesamt besuchen zusammen mit den Hortkindern 86 Mädchen und Jungen die Einrichtung in Frotheim.
Bereits seit mehr als 30 Jahren sind die Geflügelfreunde einmal im Jahr im Kindergarten zu Gast. »Unter der Leitung des damaligen Vorsitzenden Helmut Hußmann, der diese Aktion eingeführt hat, war unser Verein einer der ersten im Kreisgebiet, der mit seinen Tieren in die Kindergärten ging«, darauf wies Czarnetzki hin.
In der AWO-Kindertagesstätte Stettiner Straße hatte der Verein eine Brutmaschine aufgestellt. Dort konnten die Kleinen verfolgen, wie aus einem Ei ein Lebewesen entsteht. »Diese Maschine wäre sicher auch interessant für uns«, meinte Diekmann-Harms. »Sagen Sie, wann es losgehen soll«, meinte Czarnetzki sofort mit einem Lächeln. Die Frotheimer Züchter seien gerne für die Kindertageseinrichtung vor Ort da.

Artikel vom 06.04.2007