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Die Wewelsburg soll im September die eindrucksvolle Kulisse für eine Großveranstaltung mit Markttreiben und Konzertprogramm rund ums Mittelalter abgeben. Foto: Büttner

Vor der Burg-Kulisse
klirren die Schwerter

Großes Mittelalter-Spektakel in Wewelsburg geplant

Von Hans Büttner
Wewelsburg (WV). Ritterturniere, Gaukler und Händler, Heerlager und Musik vom Troubadour: Im Wewelsburger Almetal wird das Rad der Zeit am Samstag und Sonntag, 8. und 9. September, für zwei Tage ins Mittelalter zurück gedreht. Ortsvorsteher Johannes Hillebrand informierte am Dienstagabend den Dorfrat über das Vorhaben.

20 000 Besucher, so die Schätzungen des Veranstalters, des Lippstädter Unternehmens »loco event«, werden zu dem mittelalterlichem »Spektakulum« erwartet. »Die Veranstaltung gliedert sich in zwei Kernbereiche«, erläutert Organisatorin Corinna Lohkempen. So gibt es einerseits einen mittelalterlichen Markt mit 60 Ständen, Ritterspielen und Heerlagern, andererseits ein Konzertprogramm, das 16 zum Teil international bekannte Szene-Bands, wie beispielsweise die Berliner Gruppe »Tanzwut« bestreiten.
»Die Marktbesucher erwartet nicht nur ein buntes Treiben, sie haben auch Gelegenheit, sich am Geschehen aktiv zu beteiligen«, so Corinna Lokempen. Angeboten werden mittelalterliche Waren und Speisen, alte Handwerkskünste wie Bogenbau, Schmiede, Töpferei oder Gerberei stellen sich vor. Im Konzertteil präsentieren die Bands zwar mittelalterliche Musik und setzen dafür auch historische Instrumente ein. Gespielt wird aber eher vom Mittelalter insprierte Rock-Musik mit Unterstützng moderner Verstärkertechnik. Karten für die Konzerte können an der Abendkasse und in den Ticket-Centern erworben werden.
Beschickt wird der Markt unter anderem von den Aktiven des Lippstädter Vereins zur Brauchtumspflege »Frye Soeldner zur Lippe«, etwa 600 Mittelalter-Fans in historischen Kostümen aus ganz Deutschland reisen an.
Erfreut zeigte sich Corinna Lohkempen darüber, dass sie bei den Vorbereitungen der »in dieser Form deutschlandweit einzigartigen Veranstaltung« von allen Seiten Unterstützung erfahren habe. Immerhin galt es, Flächen zu pachten, Genehmigungen einzuholen, die Energieversorgung und die Infrastruktur auf die Beine zu stellen und vieles mehr.
Um kein Verkehrschaos aufkommen zu lassen, soll der Autoverkehr vom Flughafen als Einbahnstraße über den Geseker Weg in das Almetal und dann über die so genannte Fallbreite nach Ahden weitergeleitet werden. Parkplätze gibt es im Almetal und am Flughafengelände, von wo aus ein Shuttle-Bus die Besucher ins Almetal bringen soll. Gesorgt wird auch für genügend Fahrradstellplätze. Um die Bewohner der Waldsiedlung nicht zu belasten, ist die Siedlung an den Markttagen nur für Anlieger zu erreichen.
Der Aufbau soll bereits einige Tage vor dem Spektakel beginnen. Zu den Aufbauten gehören ein großes Verpflegungs-Zelt, eine zehn mal 15 Meter große Bühne, fünf Verwaltungs- und Garderobencontainer sowie vier Sanitärcontainer. Außerdem werden Cafeteria und Getränkstände aufgebaut.
»Wenn die Veranstaltung zur Zufriedenheit aller abläuft, können wir uns vorstellen, sie regelmäßig zu wiederholen«, stellt Corinna Lohkempen in Aussicht.
Profitieren können übrigens auch die Ahdener vom »Spektakulum«, denn die Feuerwehr feiert am gleichem Termin ihr 100-jähriges Bestehen und kann so auf zusätzliche Besucher hoffen.

Artikel vom 05.04.2007