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Erst zum 80. Geburtstag kommt in
Nordborchen Besuch vom Vorstand

Jubilare immer älter: Schützen beschließen daher neue Altersregelung

Nordborchen (WV/pic). Eine steigende Lebenserwartung ihrer Mitglieder bedeutet für Vereinsvorstände auch mehr Stress. Jubilarbesuche, Jubiläumshochzeiten oder hohe »runde Geburtstage« häufen sich inzwischen derart, dass viele Vorständler sie nicht immer leicht mit beruflichen Verpflichtungen in Einklang bringen können. Der Schützenverein Nordborchen hat daher eine neue Altersregelung beschlossen.
Die St.Sebastian Schützenbruderschaft (650 Mitglieder) um Oberst Johannes Rensing (60) will auch in Zukunft den Kontakt zu älteren Mitgliedern pflegen, setzt aber für Besuche und Jubilarehrungen neue Maßstäbe. Dies wurde jetzt in einer Arbeitstagung der Bruderschaft beschlossen. Der Vorstand zieht damit Konsequenzen aus demographischen Entwicklungen. Eine zunehmende Lebenserwartung hatte (sicherlich nicht nur) in Borchen zu einem wahren Boom von Jubilaren geführt, die 70 Jahre und älter sind. »Das hat sich in den vergangenen 30 Jahren etwa verfünffacht«, rechnete gestern Schriftführer Franz-Josef Risthaus vor. Vor 25 Jahren, so die Chronik, seien etwa fünf bis sieben »Geburtstagskinder« besucht worden. »In diesem Jahr stehen 35 Altersjubiläen an«, sagte Risthaus.
Die Nordborchener Bruderschaft hat daher diese Altersregelung beschlossen:
1. Besuche von Goldenen und Diamantenen Hochzeiten finden nur noch auf besondere Einladung statt.
2. Besuche von Geburtstags-Jubilaren erfolgen nur noch zum 80. und 90. Geburtstag, danach alle fünf Jahre. Zum 70. Geburtstag wird beim jährlichen Senioren-Nachmittags gratuliert, wozu die Betreffenden besonders eingeladen werden.
3. Die Altersgrenze für die Teilnahme am Senioren-Nachmittag wird von 2008 an über einen Zeitraum von zehn Jahren nach und nach auf 70 Jahre angehoben.
»Wir mussten dank des demographischen Wandels die Altersgrenzen für Senioren anheben, um die Anzahl und Qualität der persönlichen Kontakte wieder in einen vertretbaren Rahmen zu bringen«, setzen Schriftführer Risthaus und der Nordborchener Schützenvorstand auf das Verständnis ihrer Mitglieder.

Artikel vom 05.04.2007