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Menschen in
unserer Stadt
Lars Rischko
Abiturient

»Ich finde das neue Zentralabitur nicht sehr sinnvoll, da durch Vergleichbarkeit keine Qualität gesichert werden kann«, sagt der Abiturient Lars Rischko. Er fände es klüger, wenn die Schüler stärker individuell gefördert würden. »In Deutschland werden die Schüler schon nach vier Schuljahren getrennt und auf die weiterführenden Schulen verteilt. Aus diesem Grund werden einigen Kindern Chancen verwehrt«, meint der 19-Jährige.
Der Gymnasiast steckt im Moment im Abiturstress und ist einer der ersten, der die neuen zentralen Prüfungen ablegen muss. »Während der letzten zwei Vorbereitungsjahre gab es in unserer Schule einige Anpassungsprobleme. Probeklausuren in Mathematik sind teilweise sehr schlecht ausgefallen«, sagt er. »Wir mussten uns an die neuen Aufgabenstellungen gewöhnen.«
Außerdem belasten Lars noch einige Unsicherheiten mit Blick auf das Zentralabitur. »Man weiß nicht so genau, ob in den Prüfungen auch das verlangt wird, was wir im Unterricht behandelt haben«, klagt er.
Diese Befürchtungen haben sich in seiner ersten Klausur in Deutsch aber nicht bestätigt. Der 19-Jährige konnte aus vier Themen wählen und entschied sich für den Gedichtvergleich. »Die Aufgabenstellungen waren fair. Ich fühlte mich gut vorbereitet.«
Neben dem Deutschleistungskurs belegte Lars Rischko Sozialwissenschaften ebenfalls als Leistungsfach. Sein Lehrer, Uwe Bastemeyer, veranstaltete mit seinem Kurs zur Vorbereitung ein Lernwochenende in einem Tagungshaus in Bünde. »Von Freitag bis Sonntag haben wir in Gruppenarbeit die behandelten Themen wiederholt und neue Unterrichtsmaterialien bearbeitet. Besonders vorteilhaft fand ich die Unterstützung unseres Lehrers, der für unsere Fragen zur Verfügung stand.«
In Bünde geboren, wohnte Lars Rischko bis zu seinem fünften Lebensjahr in Bad Oeynhausen. Nachdem er mit seiner Familie nach Löhne gezogen war, besuchte er die Grundschule in Löhne-Bahnhof und wechselte danach auf das Gymnasium.
»Nächstes Jahr möchte ich den Zivildienst absolvieren und danach studieren. Was genau, weiß ich noch nicht. Es sollte nur etwas mit Gesellschaftswissenschaften zu tun haben.« Annika von Hollen

Artikel vom 04.04.2007