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Auf treuen Polier
war immer Verlass

Wilfried Kiene in Ruhestand verabschiedet


Gehrden (fsp). »Du kannst aber nicht jetzt schon wieder aufhören.«, das waren die Worte der Mutter von Wilfried Kiene, als dieser 1957 seine Maurerlehre begann und heftig darüber klagte, den fertig angemischten Speis auf dem Rücken schleppen zu müssen. Jetzt hat Wilfried Kiene aufgehört -Êaber mit 65 Jahren wird ihm das niemand übel nehmen, im Gegenteil: Johannes Schönhoff, in dessen Unternehmen der Fölsener 31 Jahre tätig war, freut sich zwar mit seinem Polier über dessen verdienten Ruhestand.
Schönhoff hatte die Führung des Familienunternehmens 1990 übernommen. »Gerade in dieser Zeit hast Du mir mit Rat und Hilfe zur Seite gestanden«, blickte der Chef gestern zurück.
Auch Rainer Pirsig, Obermeister der Baugewerbe-Innung Höxter-Warburg und Ludgerus Niklas, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, dankten Wilfried Kiene für seine Treue zum Beruf. Zudem übergaben sie ihm -Êmit sechsjähriger Verspätung -Êeine Urkunde für seine 25-jährige Tätigkeit bei der Firma Schönhoff.
Dabei hatte Wilfried Kiene nach seiner Maurerlehre bei dem Unternehmen Josef Ernst in Peckelsheim die Mauerkelle zunächst an den Nagel gehängt und den Beruf des Bauzeichners erlernt. Schnell stellte er aber fest, dass er mehr ein Mann der Praxis war. Als solcher stellte er sich vor allem beim Bau von Kläranlagen immer wieder neuen Herausforderungen. Die Krönung seiner Arbeit war die im vergangenen Jahr fertiggestellte Kläranlage Korbach-Ittertal. In deren Entstehung wurde das Mammutprojekt als größte Baustelle Nordhessens bezeichnet.

Artikel vom 04.04.2007