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Trennung von
Dion Esajas

Trainiert wieder mit den Profis: Sven Krause.

SCP: neue Chance für Sven Krause

Von Peter Klute
Paderborn (WV). Er kam im vergangenen Sommer vom niederländischen Zweitligisten FC Zwolle und sollte eine Alternative zu Mittelstürmer René Müller sein: Dion Esajas. Der 26-Jährige Niederländer unterschrieb beim SC Paderborn 07 einen Vertrag bis 2008 - der soll jetzt aufgelöst werden.

»Körperlich stark, schnell, torgefährlich«: So beschrieb der damalige Trainer Jos Luhukay den Mann mit der Rückennummer 14 zu Beginn der Vorbereitung im vergangenen Sommer. Doch Esajas konnte diesen Attributen nie gerecht werden. In der Hinrunde wurde er ganze sechs Mal (gegen Augsburg, in Kaiserslautern, in Essen, in Karlsruhe, gegen Rostock und in Duisburg) eingewechselt und kam insgesamt nur auf 86 Minuten. Das ist bekanntlich weniger als ein volles Spiel.
Neuer Trainer, neue Chance? Mitnichten. Unter Markus Gellhaus und Roland Seitz stand Esajas zumindest meist im Kader, in der Rückrunde unter Holger Fach kein einziges Mal mehr. »Das reicht nicht für die zweite Liga«, machte der Fußballlehrer vor dem heutigen Spiel in Rostock noch einmal deutlich. Esasjas nimmt schon seit einer Woche nicht mehr am Training teil und ist in seine Heimat zurückgekehrt. »Wir haben mit ihm und seinem Berater gute Gespräche geführt und arbeiten an einer Lösung, die beiden Seiten gerecht wird«, so SCP-Geschäftsführer Michael Born. Das heißt: Der Vertrag wird aufgelöst und Esajas erhält eine Abfindung.
Diese Trennung ist die Chance für Sven Krause. Der Torjäger der U 23 trainiert seit Dienstag mit den Profis. Krause war die komplette Verbandsliga-Hinrunde nach einer Operation am Schambein ausgefallen. Jetzt trifft er am Fließband (vier Tore in fünf Rückrundenspielen) und bekommt seine zweite Chance. Bereits in der Vorsaison war Krause häufiger bei den Profis, erzielte 19 Tore für die zweite Mannschaft. Seine Qualitäten im Abschluss überzeugten auch den Cheftrainer. Am 9. Dezember 2005 in Aue wechselte Jos Luhukay in der 75. Minute Sven Krause für Roel Brouwers ein und ermöglichte dem heute 21-Jährigen seine Bundesliga-Premiere.
Seitdem ist nicht nur aufgrund der langen Verletzungspause viel passiert, wie U 23-Trainer Andre Schubert beobachtet hat: »Svens Einstellung zum Fußball hat sich sehr zum Positiven verändert. Er hat abgenommen, seine Ernährung umgestellt und ist körperlich in einer Top-Verfassung.« Was ihn auf dem Platz auszeichnet, formuliert Schubert so: »Er ist ein Strafraumspieler, sucht den schnellen Abschluss und macht Tore.«

Artikel vom 05.04.2007