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Keine Angst vor cleveren Kisten haben

Zum Einkaufen, als Atlas oder Bankschalter: Josef Höber referiert über Computer im Alltag

Werther (dh). Ältere Menschen haben häufig Scheu vor dem Computer - ganz im Gegensatz zu ihren Enkeln. Wie auch Oma und Opa von der modernen Technik profitieren können erklärte Josef Höber gestern beim Kamingespräch.

Der ehemalige Gemeindedirektor Langenbergs beschäftigt sich seit Anfang der 90er Jahren mit Computern. Dass die Scheu vor den cleveren Kisten trotz ihrer Omnipräsenz im Alltag vor allem bei der älteren Generation groß ist, zeigte auch die Resonanz auf die Gesprächsrunde am Kamin: Nur zehn Zuhörer fanden bei dem Frühlingswetter den Weg in das Haus Tiefenstraße.
Dabei gab es über den Computer jede Menge zu lernen: So zum Beispiel, dass Konrad Zuse 1938 den ersten Computer gebaut hat. Der Begriff stammt aus der englischen Sprache: »to compute« heißt rechnen, war das Gerät ursprünglich doch zur Verarbeitung von Zahlen konzipiert worden.
»Um den Computer kommt man heute nicht mehr herum«, stellte Josef Höber klar. Das Preis-Lesegerät an der Supermarktkasse, die Elektrik im Auto oder der Fernseher - immer mehr funktioniere mit Hilfe der schlauen Chips. Und so machte der Experte seinen Zuhörern mit dem kleinen Einmaleins des Computers Lust auf die moderne Technik: »Als Hardware bezeichnet man alles, was man beim Computer anfassen kann«, erklärte Höber. Software - das seien die Betriebssysteme und Programme, die den Computer zu dem machten, was er ist. Mit ihrer Hilfe ließen sich Texte verarbeiten, Tabellen erstellen, Bilder bearbeiten oder Spiele spielen.
Dass der Umgang mit dem Computer nicht nur ein Spiel ist, verdeutlichte Josef Höber an Beispielen aus dem Alltag: Mit seinem »Rechner« hatte der Referent seinen Weg von Langenberg nach Werther erarbeitet - inklusive Kilometerzahl, Fahrtzeit und Stauprognose. Sein Computer erspart ihm den Gang zum Bankschalter, den Blick in das Telefonbuch oder manchmal sogar das Einkaufen. Mit Hilfe seines Laptops, der mobilen Form des Computers, hat Höber den Zuhörern auch gezeigt, wie man Bilder von einer digitalen Kamera selbst bearbeiten kann.
»Und wie schützt man sich vor Viren?«, war nur eine Frage, die dem Publikum unter den Nägeln brannte. »Mit einem Viren-Schutzprogramm«, erklärte Höber und ermutigte die Senioren, mit Computern auf Tuchfühlung zu gehen. »Sie müssen sich nur intensiv und laufend mit dem Computer beschäftigen.«
l Das letzte Kamingespräch der Saison ist für Montag, 7. Mai, geplant. Interessierte treffen sich um 13 Uhr am Haus Tiefenstraße, um die Firma Felsch Spritzgusstechnik zu besichtigen. Anschließend gibt es in der Begegnungsstätte Kaffee und Kuchen.

Artikel vom 03.04.2007