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Verler übernehmen Hauptrolle

SCV seit elf Partien ohne Niederlage Ñ Stadion »fast« regionalligareif

Verl (sba). Wäre die Oberliga ein spannender Spielfilm, und ein Regisseur hätte die wichtigsten Rollen zu besetzen, dürfte er damit seit gestern wohl endgültig kein Problem mehr haben. Hauptrolle: SC Verl. Nebenrollen: SV Lippstadt, Schalke 04 II und Arminia Bielefeld II. Viel Action verspricht der Film dank der überragenden Hauptdarsteller vom Sport-Club allemal - wie der klare 4:0-Sieg über Schalkes Amateure am Sonntag eindrucksvoll gezeigt hat.
Verls Trainer Mario Ermisch hatte ob des für den SCV guten Ergebnisses der Konkurrenz (Lippstadt und Arminia trennten sich 1:1) nach dem Abpfiff in Gelsenkirchen auch gut Lachen: »Ein tollen Ergebnis, damit kann ich sehr gut leben«, strahlte der Coach und stellte fest: »Für uns war es jetzt schon das elfte Spiel in Folge, in dem wir gepunktet haben. Das kann sich sehen lassen.«
Die Ölbachkicker sind seit dem Wochenende also auf dem besten Weg, sich bald auch »Schauspiel«-Weihen im höherklassigen Streifen »Regionalliga« zu verdienen. Das seine Akteure aufgrund dieser Tatsache dennoch auf dem Boden bleiben, dafür sorgt Ermisch selbst: »Ich rede auf sie ein wie auf ein krankes Pferd, dass sie nicht auf die Tabelle schauen sollen, weil wir längst nicht durch sind.« Ein Hinweis, auf den der Trainer ebenso achtet: »Mich interessiert die Tabelle nicht. Erst nach dem 34. Spieltag gucke ich sie mir wieder an.«
Dabei würde es sich momentan lohnen einen Blick auf die Rangliste zu riskieren. Dort belegt der Sport-Club nämlich mit 51 Punkten den ersten Platz und hat weiterhin noch zwei Nachholspiele im Rücken - ein Umstand, der im Aufstiegsrennen klar für die Verler spricht.
An der Poststraße denkt man jedoch nur von »Szene« zu »Szene«. Denn schon am kommenden Donnerstag steht die nächste Szene auf dem Programm - Drehort: »AM-Stadion« des Delbrücker SC. »Ab morgen gilt unsere ganze Konzentration deshalb der Vorbereitung auf dieses Spiel«, macht Ermisch seinem Team klar, dass für Feierlichkeiten »noch« keine Zeit bleibt.
Das weiß auch Routinier und Außenbahn-»Rackerer« Jörg Bode: »Wir haben in Schalke eine Duftmarke gesetzt, doch in Delbrück wartet schon die nächste schwere Partie auf uns.« Allen ist nämlich klar: Spielstarke Gegner wie Schalkes Amateure oder Preußen Münster liegen dem SC Verl deutlich besser als die Abwehrbollwerke aus Rheine oder Ahlen.
Frohe Kunde hatte am Sonntag auch Präsident Peter Mankartz im Gepäck. Die Sicherheitskommission des DFB hat für die Regionalligatauglichkeit des Verler Stadions »fast« grünes Licht gegeben. »Wir müssten etwas nachbessern. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten hält sich das aber deutlich im Rahmen«, betonte der Sport-Club-Vorsitzende sichtlich zufrieden.

Artikel vom 03.04.2007