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Gerupfter Hahn glänzt
im goldenen Federkleid

Renovierung der St. Sturmius Kapelle in Elisenhof

Elisenhof (WV). Ein gerupfter Hahn auf dem Kirchturm, das kann nicht so bleiben. Also haben sich die Elisenhofer zusammen mit Pastor Herbert Droste im Zuge der Renovierungsarbeiten an der St. Sturmius Kapelle kurzerhand entschlossen: Ein neuer Hahn muss her.

Gefertigt von der Firma Hötger aus Bad Wünnenberg und ganz neu eingekleidet in Blattgold von Christoph Jürgens, ebenfalls aus Bad Wünnenberg, ist der Wetterhahn im März auf den Kapellenturm aufgesetzt worden. Doch bevor er seinen Dienst in luftiger Höhe antrat, wurde er gemäß einer alten Tradition von den Elisenhofer Kindern mit bunten Bändern geschmückt und von Pastor Droste in einer kurzen Andacht gesegnet. Zusätzlich zum Hahn wurde auch eine neue goldene Kugel auf dem Turm angebracht. Sie enthält eine Tageszeitung und einen Satz Euro-Münzen.
Schon im Mittelalter gab es den Brauch, den Kirchturm mit einem Hahn zu krönen. Abgesehen von seiner Bedeutung als Wetterfahne erscheint er auch als Symbol des Sieges Christi über das Dunkel. Der Hahn ist auch ein leiser Mahner: Vom höchsten Ort des Dorfes aus erinnert er an die Worte Jesu zu seinem Jünger Petrus: »Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnet haben.«
In der vergangenen Woche wurde nun auch das Dach der Kapelle in Eigenleistung erneuert. Begleitet wird die Maßnahme vom Architekturbüro Tebel und Partner aus Paderborn. Wenn die Renovierungsarbeiten ab Ostern im Innern der Kapelle beginnen, wird die Messe sonntags vorübergehend im Gemeindesaal gefeiert. Die Elisenhofer bedanken sich bei allen, die bisher durch ihre Spende zur Finanzierung beigetragen haben und freuen sich auch über weitere Spenden, denn ein gewisser Anteil der Kosten muss von der Kapellengemeinde selbst aufgebracht werden. Kontonummer: 330 300 703, Konto Kath. Kirchengemeinde, BLZ 472 616 03, Volksbank Büren und Salzkotten.

Artikel vom 03.04.2007