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Pfarrer Spehr ist Detektiv Pfeife

Bei der Kinderbibelwoche in Volmerdingsen wird das alte Jerusalem nachgebaut

Von Jana Winde (Text und Foto)
Bad Oeynhausen-Volmerdingsen (WB). Rund 130 Kinder folgten gestern dem Aufruf des evangelischen Jugendreferats und der Kirchengemeinde Volmerdingsen. Bei der Kinderbibelwoche in den Osterferien, die gestern startete, wollten sie mit dabei sein. Im Mittelpunkt steht der Glaube. Spiel und Spaß kommen bei den Aktivitäten nicht zu kurz.

Ein großes Plakat hängt im Gemeinschaftsraum des Volmerdingsener Gemeindehauses. In bunten Lettern steht dort: »Jesus ist da, die Freude bleibt«. Und genau diesen Leitspruch kann die Jugendreferentin des Kirchenkreises Vlotho, Ingrid Wilmsmeier, in diesem Zusammenhang nur bestätigen. »Die Mädchen und Jungen kamen heute Morgen mit strahlenden Gesichtern hier an und waren gleich voller Tatendrang«, sagte sie im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT.
Deshalb ging es auch gleich richtig los: Wie bei den Kinderbibelwochen zuvor ist das dreitägige Zusammentreffen in eine Geschichte eingebettet. Die Hauptrolle spielte dieses Mal zum Auftakt Detektiv Pfeife. Dargestellt wurde er von Pfarrer Dieter Spehr. Im Auftrag von Bürgermeister Pilatus und dem Kaiser von Rom sollte er eine Gruppe ausspionieren, die angeblich eine Verschwörung gegen die beiden geplant hat. Jesus und seine Anhänger verbargen sich dahinter. Der Detektiv war allerdings immer einen Schritt zu spät dran.
So galt es auch für die teilnehmenden Kinder, sich wie der Detektiv auf die Spuren Jesu zu begeben. Jessica, Joleen, Katharina, Celine, Caroline und Babelya beschäftigten sich mit Jerusalem. »Es ist eine Art Osterkrippe, die wir bauen«, erklärte Jessica. »Wir stellen den Einzug Jesu nach Jerusalem dar, die Kreuzigung und dann Ostern, also seine Auferstehung.« Mit Klötzchen, Playmobil-Figuren und Holzbausteinen wollen sie die Geschichte Jesu zeigen. Bei einem anderen Spiel ging es gestern in erster Linie darum, seine eigenen Sinne zu stärken: Es gab einen Fußparcours sowie zahlreiche Gegenstände, die sich die Teilnehmer in kurzer Zeit einprägen mussten. »Die Hauptsache ist, dass die Kinder den Spaß nicht verlieren und trotzdem etwas lernen«, meinte Ingrid Wilmsmeier in diesem Zusammenhang.
Ganz neu dabei sind in diesem Jahr die Vorschulkinder im Alter von fünf und sechs Jahren. Sie beschäftigten sich mit dem Thema Gefühle. Es ging darum, Traurigkeit und Fröhlichkeit darzustellen. Anhand von Masken und einem Gefühlsbarometer konnten die Kinder ihren eigenen Gemütszustand symbolisieren. Um das Ganze etwas aufzulockern, sangen die Mädchen und Jungen zwischendurch Bewegungslieder. »Das hat mir am besten gefallen«, sagte die fünfjährige Mireya Thiennes. Sie ist in diesem Jahr zum ersten Mal dabei und begeistert. »Ich bin jetzt schon gespannt, was mich noch alles erwartet.« Und da ist sie nicht die einzige. Noch bis zum Mittwoch dieser Woche können die Kinder jeden Tag neue Erfahrungen im Gemeindehaus in Volmerdingsen sammeln.
Am Donnerstag kommen dann schließlich alle noch einmal zum Familiengottesdienst zusammen, der gleichzeitig der Abschluss der Kinderbibelwoche ist.

Artikel vom 03.04.2007