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Angebote gehören fest
zur Freizeitgestaltung

Landesjugendpfarrer stellt Studie zur Jugendarbeit vor

Vlotho/Bad Oeynhausen (Sto). Wieviele junge Menschen erreicht die Evangelische Kirche mit ihren Angeboten? Wie wird die Jugendarbeit der Kirche von den Menschen wahrgenommen und wie soll sie in der Zukunft aussehen? Diese und andere Fragen beantwortete Landesjugendpfarrer Udo Bußmann jetzt in einem Vortragsabend im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Bad Oeynhausen.

Eingeladen hatte das Jugendreferat im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho. Der Referent stellte die Ergebnisse einer Studie vor, in der die drei Autoren Katrin Fauser, Artur Fischer und Richard Münchmeier Reichweite und Wirkung der Jugendarbeit im Verband am Beispiel der evangelischen Jugend untersucht haben.
In dieser Studie wurden die Sichtweisen Jugendlicher auf ihren Verband ermittelt. Im quantitativen Forschungsteil wurde eine große Fragebogenerhebung mit über 2000 jungen, der Evangelischen Jugend in Deutschland nahe stehenden Menschen durchgeführt. Dabei geht es um die Motivlagen der jungen Menschen, die an Evangelischer Jugendarbeit teilhaben und sie gestalten. Darüber hinaus wurde in einer Umfrage, die repräsentativ für Jugendliche in Deutschland angelegt ist, die Reichweite von evangelischer Jugendarbeit erhoben.
»Die evangelische Kirche erreicht mit der Jugendarbeit rund eine Million Jugendliche«, erklärte der Referent zum Ergebnis. Dies seien rund zehn Prozent aller Jugendlichen in Deutschland.
Kinder und Jugendliche in Vereinen und Verbänden wollen der Untersuchung zufolge in erster Linie Zeit mit Gleichaltrigen verbringen, Geborgenheit in der Gruppe finden und dabei gemeinsam etwas Sinnvolles tun. »Deswegen haben die Angebote der Verbände einen festen Platz in ihrer Freizeitgestaltung. Kirchliche Jugendarbeit bietet darüber hinaus zahlreiche Möglichkeiten, soziale Kompetenzen zu erwerben. Das Engagement dort vermittelt Kindern und Jugendlichen Schlüsselqualifikationen, die in der globalisierten Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft immer wichtiger werden«, so Bußmann.
Die Rolle der ehrenamtlich Mitarbeitenden wurde auch im Bereich der Jugendarbeit als sehr wichtig eingeschätzt. Von den Hauptamtlichen müssten vor allem Anregungen für die Arbeit der ehrenamtlich Tätigen ausgehen. Auch hier seien Tendenzen festzustellen, wie man sie auch in anderen Bereichen kirchlicher Arbeit beobachten könne.

Artikel vom 03.04.2007