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Siebenmeter-Pannen ohne
schwerwiegende Folgen

2. Handball-Bundesliga: TuS Spenge landet Pflichtsieg

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Mit einem verdienten 23:20 (13:11)-Heimerfolg hat der TuS Spenge den ersten Schritt zum Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga getan. Allerdings: Auch Konkurrent 1. VfL Potsdam gewann gegen den Dessau-Rosslauer HV mit 28:27 und bleibt dem TuS auf den Fersen. Immerhin verbesserte Spenge seinen Vorsprung im Torverhältnis von neun auf elf Treffer.

»Wir haben ein Zeichen gesetzt und bewiesen, dass wir uns nicht abgeschrieben haben«, stellte Horst Brinkmann erleichtert fest. Dabei wollte der TuS-Trainer nach nur acht Spielminuten am liebsten »im Boden versinken«, denn Leif Anton, David Kreckler und Michael Scholz hatten bis dahin schon wieder drei Siebenmeter gegen Marco Stange ausgelassen -ĂŠErinnerungen an das Drama von Aurich wurden wach.
Der TuS Spenge ließ sich jedoch in diesem richtungsweisenden Spiel nicht aus der Ruhe bringen und konnte sich einmal mehr auf seine gut stehenden Abwehr verlassen. Rostock schaffte es zwar immer wieder, mit zwei Kreisläufern die 3:2:1-Deckung auszuhebeln, ansonsten aber hatte der Gast nicht viel zu bestellen und war laut Trainer Maik Handschke nur bedingt zweitligatauglich. »Als ehemaliger Kreisläufer hat uns Maik gut ausgeguckt, aber diese Gegentore vom Kreis haben wir einkalkuliert und wollten dafür den Rückraum ausschalten. Das ist uns gut gelungen«, analysierte Brinkmann treffend.
Die Gastgeber fingen sich nach der schwachen Anfangsphase und machten aus einem 1:3-Rückstand (9.) eine 5:3-Führung (13.). Leif Anton ackerte unermüdlich am Kreis, holte weitere Siebenmeter heraus und verwandelte diese nun auch. Einzig die 13:11-Pausenführung fiel gegen die harmlosen Gäste zu knapp aus, obwohl der für Sascha Grote eingewechselte Carsten Mundhenk beim 12:11 einen Gegenstoß von Jens Dethloff entschärfte und Anton den 13. Treffer ermöglichte.
In der gesamten zweiten Halbzeit gab Spenge die Führung dann nicht mehr ab, obwohl Anton mit einem weiteren Siebenmeter beim Stand von 16:14 an Stange scheiterte. Zu den Matchwinnern gehörte schließlich auch Maik Dittrich, der unter anderem drei Treffer in Folge zum 15:13, 16:13 und 17:14 erzielte. Danach stellte Rostock die Abwehr auf eine 5:1-Formation (Manndeckung gegen Frank Steinicke) um und verkürzte auf 19:18.
Nach einem von zahlreichen Fehlpässen Stefan Dessins besaß Rostock durch den auf ganzer Linie enttäuschenden Marvin Nartey sogar die Ausgleichschance, doch diese vereitelte Mundhenk. Nach dem Zwischenspurt zum 21:18 durch Jan Rüter und Dessin machte Rüter schließlich alles klar. Bei angezeigtem Zeitspiel jagte er den Ball zum 22:19 (56.) ins Netz, Dittrichs Konter zum 23:19 war die Zugabe für die begeisterten Fans. Außer Anton, Rüter und Dittrich, die Horst Brinkmann bewusst hervorhob, verdienten sich auch Andreas Bock und Stephan Wilmsen in der Abwehr gute Noten.
Ob Leif Anton auch in der nächsten Saison noch das Spenger Trikot tragen wird, ist unklar. Der Allrounder hat seinen Vertrag zum 31. März fristgerecht gekündigt, ließ aber ebenso wie Wilmsen (inzwischen Geschäftsführer seiner eigenen Firma) noch offen, ob er bleibt.

Artikel vom 02.04.2007