TuS Nettelstedt könnte an diesem Wochenende schon Meister werden
Von Wolfgang Sprentzel Nettelstedt (WB). Keine Frage: Blickt man auf die Tabelle der Handball-Regionalliga der Frauen, dann bleibt unweigerlich festzustellen: Der Meistertitel für den Frauen-Handball-Regionalligisten TuS Nettelstedt rückt immer näher!
Trainer Thorsten »Jerry« Meyer hat aber für Rechenexempel keinen Blick und keinerlei Sinn. »Was nützt es, wenn ich heute überlege: Wenn wir gewinnen, die verlieren und so weiter. Nachher kommt's anders und die Rechnerei war umsonst. Nein, ich verlasse mich lieber darauf, was ganz allein wir machen.« Und da könnte der TuS Nettelstedt schon am Sonntag um 17 Uhr beim VT Kempen, der punktgleich mit dem TuS Lintfort (27:15) auf Rang vier steht, einen Riesenschritt in Richtung Titel machen. Allerdings rechnet der TuS-Coach in Kempen damit, dass ihm und seinen Damen der Wind kräftig von vorn ins Gesicht bläst: »Kempen gehört zu den Mannschaften, die den Willen zum Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga erklärt haben.« Und so glaubt Meyer, dass zwischen 500 und 600 Zuschauer ihren VT Kempen anfeuern werden. »Da geht's richtig rund, da brennt die Hütte - das tut sie aber eigentlich immer, wenn wir in Kempen auflaufen.« Gebrannt hat's damals auch schon im Heimspiel. Denn nur knapp mit 30:28 behielten seine Schützlinge damals die Oberhand. Was allerdings ein wenig täuscht. Denn damals führte der TuS, der lange Zeit ohne Ina Schewtschenko (sie erlitt schon früh in dieser Begegnung einen Pferdekuss) auskommen musste, bereits mit 30:26. In Kempen kann der Trainer nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Friederike Stahnke sind alle gesund und wollen daran anknüpfen, wo sie letzte Woche beim vielleicht besten Spiel der Saison gegen den SV Teutonia Riemke (31:19 der Endstand) aufgehört haben. Und selbst wenn der TuS Nettelstedt die Stadt am Niederrhein mit einer Niederlage oder einem Punktverlust verlassen müsste, wäre das nicht das Ende aller Tage. 14 Tage später könnte der TuS Nettelstedt mit einem Sieg über die SG Knetterheide/Schötmar, die übrigens am letzten Sonntag den morgigen TuS-Gegner knapp mit 25:23 bezwingen konnte, den Sack zumachen. Was Jerry Meyer persönlich auch am besten in den Kram passt: »Klar, wär's super, wenn wir schon aus Kempen als Meister den Weg in den Mühlenkreis antreten könnten. Aber am liebsten hätte ich es, wenn wir die Meisterschaft in eigener Halle feiern könnten.«
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