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Kultur zu den Menschen tragen

Ein Haus der Poesie - Kunstausstellung im Albert-Schweitzer-Haus

Vörden (jan). Im Jahr 2005 schuf der Poesiekünstler Manfred Hartmann mit zwölf Text-Bildern die »Poetische Meile« in Brakel. Vier dieser poetischen Kunstwerke haben nach dem Ende dieser Kunstaktion im Albert-Schweitzer-Haus ein neues Zuhause gefunden und verschönern seither die Korridore und das Treppenhaus.

In einer vierwöchigen Ausstellung können alle zwölf Glanzstücke des Brakeler Künstlers besichtigt werden. Zur Eröffnung der Ausstellung las Manfred Hartmann aus seinem Buch »Ewigkeit des Vergänglichen«.
Mit ruhiger Stimme trug er die lyrischen Texte, die auch auf den ausgestellten Bildern zu lesen sind, vor und erfreute die Zuschauer außerdem mit einigen Kurzgeschichten.
Schreiben ist immer eine große Leidenschaft des Heilpraktikers gewesen. Seine Themen sind: Zeit, Vergänglichkeit und Liebe. Neben den Gedichten gibt es auf den transparenten Bildcollagen noch Einiges zu entdecken. Viele Symbole sind in die am Computer entworfenen Kunstwerke eingearbeitet. Diese geben sich oft erst auf den zweiten oder dritten Blick zu erkennen. Hier sieht man auf einmal ein Lächeln und dort gleich eine ganze Menschenmenge.
»Die Symbolik wird sowohl auf textlicher als auch auf bildlicher Ebene ausgedrückt«, erklärte der Künstler, dem es eine besondere Freude macht seine Text-Bilder in dem Seniorenheim auszustellen.
»Für mich ist es ganz wichtig an die Menschen, die nicht mehr in der Lage sind am kulturellen Leben teilzunehmen, die Kultur heranzutragen.«
Untermalt wurde die Lesung mit musikalischer Begleitung von Birgit Scheel, die die Stücke passend zu Manfred Hartmanns Texten ausgewählt hatte. Die Musikerin, die ebenfalls in der Pflegeeinrichtung arbeitet, sorgte mit den sanften Klänge dafür, dass die Zuschauer das Vorgelesene in Ruhe verarbeiten konnten, um sich auf die nächsten Worte einzulassen.

Artikel vom 04.04.2007