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»Schattenseiten« der Gentechnik

Agrarreferent des »BUND« informiert in Nieheim -Êreges Interesse


Nieheim (goc). Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) setzt sich intensiv mit der Frage »Brauchen wir Gentechnik in der Landwirtschaft?« auseinander. Ralf Bilke, Agrarreferent, kam jetzt in das Nieheimer »Westfalen Culinarium«, um zu diesem Thema ausführlich Stellung zu beziehen und mit interessierten Zuhörern zu diskutieren. »Gentechnik ist keine beschleunigte Form von Züchtung«, stellte Bilke fest.
»Die Gentechnik greift in einer Weise in natürliche Prozesse ein, die es nicht zulässt, langfristige Konsequenzen abzusehen!«
Für ihn sei die Tatsache, dass 70 Prozent der deutschen Bevölkerung es ablehne, genetisch veränderte Lebensmittel zu kaufen, ein Beweis dafür, dass dies auch ein Großteil der Verbraucher als fragwürdig empfindet.
Damit verbunden lehnen zudem die meisten Landwirte die Gentechnik auf ihren Feldern ab. »Kein Bauer will etwas erzeugen, was niemand kaufen will«, sagte in Nieheim Werner Menne, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes.
Das Vorurteil »Gentechnik gäbe es ja ohnehin schon überall - man kann nichts dagegen tun« wies Bilke als »unrealistisch« zurück. Er berief sich auf Statistiken, nach denen die deutschen Agrarflächen, auf denen genveränderte Kulturen angebaut würden, nicht einmal in Prozent angegeben werden könnten. »Der Anteil liegt im Promillebereich«, berichtete Bilke.
Verbraucher, die sich über Risiken oder die Verbreitung der Gentechnik informieren möchten, bietet der BUND konkrete Hilfe über ihren Servicedienst an.
www.bund-nrw.de

Artikel vom 31.03.2007