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»Nieheimer
Institution«
geht von Bord

Amtschef Finkeldey verabschiedet

Nieheim (hai). Er war immer dabei, wenn etwas »Großes« organisiert wurde. Schon von Amts wegen -Ê aber vor allem, weil Hermann-Josef Finkeldey ein großes Herz für »seine« Stadt Nieheim hat. Jetzt wurde der beliebte Amtsleiter (»Bürgerdienste«) aus dem Verwaltungsdienst verabschiedet.

In seiner Laudatio ließ Nieheims Bürgermeister Johannes Kröling keinen Zweifel daran, dass er sich in den vielen Jahren der Zusammenarbeit immer absolut auf seinen Mitarbeiter und Amtsleiter habe verlassen können. Kröling sagte: »Im übertragenen Sinne gemeint möchte ich Hermann-Josef Finkeldey ein Schild umhängen mit der Aufschrift ÝDiese echt Nieheimer Institution wird zum 31. März 2007 endgültig geschlossen.Ü Denn, und das habe ich in den mehr als 26 Jahren feststellen können und manchmal auch müssen, ob zuständig oder nicht zuständig -Êfür die Nieheimer Bürger war Herr Finkeldey einfach überall zuständig!«
Dieser Umstand sei für jede Verwaltung eigentlich ein »Glücksfall«, denn was im Vorfeld bereits sondiert werden konnte, landete vielfach gar nicht erst mehr auf dem einen oder anderen Schreibtisch in der Verwaltung. Finkeldeys Berufskarriere begann vor 48 Jahren in Nieheim.
Im April 1959 fing er als Verwaltungslehrling beim damaligen Amt Nieheim an. Nach zweijähriger Lehrzeit wurde er in ein Angestelltenverhältnis übernommen, in dem er alle Verwaltungsstationen durchlief -Êüberwiegend jedoch mit Aufgaben des Bauamtes sowie des Ordnungsamtes betraut war. 1978 wurde ihm die Leitung des Ordnungs- und Standesamtes übertragen, dessen Aufgabeninhalte jedoch im Laufe der vergangenen drei Jahrzehnte immer wieder den Verwaltungsanforderungen angepasst werden mussten.
Nach dem Ausscheiden des damaligen Sozialamtleiters Helmut Hans im Mai 2001 wurde Finkeldey zunächst kommissarisch und ab 1. Juli 2002 dann ganz die Leitung des neu entstandenen »Amtes für Bürgerdienste« übertragen. Was ihm auch zugute kam, war, dass er ein gebürtiger Nieheimer und dazu noch ein »umtriebiger Vereinsmensch« ist.
Kröling: »Eine Kombination, die viele Nieheimer auch für sich zu nutzen wussten. Finkeldeys stets praktizierte Bürgernähe hat nämlich häufig dazu geführt, dass so manches Dienstgeschäft vor, während oder nach dem Hochamt abgewickelt wurde!«
Von 1975 bis 1984 war Finkeldey zudem Personalratsvorsitzender der Stadtverwaltung.

Artikel vom 31.03.2007