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Kommentar

Es ist mal wieder der Bote . . .


Nicht die mutmaßlichen Verfehlungen beim Finanzgebaren des »Vereins zur Stärkung von Schulen«, nein, die Berichterstattung darüber habe politischen Schaden angerichtet. Das meinen die Unterzeichner des offenen Briefes. Die Pädagogen treibt nicht vorrangig die Sorge um, dass möglicherweise Gelder des Vereins unkorrekt verwandt worden sind. Nein, es ist zunächst die Sorge, dass eine »sensationsheischende« Presse die Erfolge des Bildungsbüros gefährdet. Es ist mal wieder der Überbringer der schlechten Nachricht, nicht der Verursacher, der Schuld haben soll. Fakt ist, dass die Staatsanwaltschaft gegen den Leiter des Bildungsbüros ermittelt. Also muss ein begründeter Anfangsverdacht vorliegen, über den die Öffentlichkeit - die das Bildungsbüro durch Steuergelder maßgeblich finanziert - informiert werden will. Fakt ist, dass über die inhaltliche Arbeit des Bildungsbüros gar nicht geurteilt wurde. Auch in den Schulen der Unterzeichner werden Schüler zu mündigen Bürgern einer pluralistischen Demokratie erzogen. Eines ihrer wesentlichen Elemente ist eine freie Berichterstattung. Bernd Bexte

Artikel vom 02.04.2007