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Knoten nach vorn muss endlich platzen

TuS Tengern Sonntag in Bünde

Tengern (Les). Drei Spiele im neuen Jahr absolvierte Fußball-Landesligist TuS Tengern. Die Ausbeute ist mehr als mager. Von neun möglichen verirrte sich lediglich ein einziges Zählerlein aufs Konto der Kleeblätter. Vom 1:1 gegen den SV Spexard. Viel zu wenig.

Moniert übrigens auch Tengerns Coach Heiko Eickmeier, der aber nach wie vor auf seine Angriffssmisere verweist. Besonders der Permanent-Ausfall von Ali Oglu hat den Südkreislern eine Menge vom Angriffsschwung genommen. Und auch der Ausfall von Daniel Nenneker trug nicht gerade dazu bei, dass man nach vorn im Hurra-Stil auftrumpfen könnte.
Kleine Brötchen backt der Landesligist jetzt. Nur gut, dass der Abstand zum Kreis der Abstiegskandidaten zurzeit noch riesengroß ist. Zum Tabellendrittletzten Victoria Clarholz sind's immerhin (noch) satte zwölf Zähler, zum Tabellenvorletzten Bünder SV, der am morgigen Sonntag Gastgeber der Grünhemden ist, sogar 13.
Doch gerade die Kellerkinder proben derzeitig vehement den Aufstand. Wie beispielsweise der nächste Gegner (Mittwoch, 4. April, 18 Uhr), die FT Dützen, mit dem 6:0-Erfolg beim VFL Klosterbauerschaft. Und auch der Bünder SV ließ sich am letzten Sonntag nicht lumpen, überraschte alle Experten mit dem unglaublich scheinenden 4:0-Erfolg beim SV Türk Sport Bielefeld. Ausgerechnet dort, wo sich auch alle Favoriten mehr als schwer taten, triumphierten die Zigarrenstädter. Und SVB-Coach Uli Büscher ist guter Hoffnung: »Wenn wir so wie am Sonntag spielen, werden wir in dieser Saison noch einige Spiele gewinnen.«
Gegen die Türken erzielte Bünde ein frühes Tor durch Wihan (28.), packte anschließend die Maurerkelle aus, machte hinten dicht und konterte die Türken eiskalt aus.
Was Tengerns Coach durchaus nachdenklich machen dürfte. In Bünde gilt es für den TuS Tengern, ein frühes Gegentor zu vermeiden, um einem ähnlichen Schicksal zu entgehen.
Den 4:0-Sieg der Bünder konnte Eickmeier ja nicht sehen, dafür spionierte er am Mittwoch bei der unglücklichen 0:1-Niederlage des Bünder SV gegen den SC Verl II. Eickmeier: »Ein absolutes 0:0-Spiel, das erst in der letzten Minute unglücklich entschieden wurde.« Den morgigen Gegner schätzt Eickmeier eh höher ein: »Bünde gehört nicht auf den vorletzten Tabellenplatz. Bei dem vorhandenen Potenzial müssten die eigentlich ganz woanders stehen.« Mit Tim Siekmann als Fädenzieher im Mittelfeld und dem kopfballstarken Taubert vorn im Angriff (traf zweimal gegen die Türken) sind die entscheidenden Leute gleich genannt. Dagegen hat sich beim TuS Tengern doch einiges gewandelt. Zum Schlechteren hin. Eickmeier: »Neben Nenneker fallen jetzt auch noch Ahmet Ünal (Bänderriss) und Tom Bartels (Muskelfaserriss) aus.« Und am Freitag meldete sich beim TuS-Coach auch noch Torhüter Jörn Paulsen: »Trainer, mir geht's nicht gut. Ich kann mich kaum bewegen.« Unter der Dusche war's passsiert. Eickmeier: »Der Lange muss sich einen Wirbel ausgerenkt haben! Aber ich hoffe doch erstens, dass er am Sonntag dabei ist, dass zweitens bei uns der Knoten nach vorn hin platzt.«

Artikel vom 31.03.2007