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»Gefasst haben die Mitarbeiter auf die Nachricht vom massiven Stellenabbau reagiert«, sagte Hucke-Betriebsratsvorsitzende Monika Vogelfänger. Da man gewusst habe, dass Kündigungen unvermeidlich seien, sei die Nachricht letztlich nicht überraschend gekommen. Schlimm gewesen sei vielmehr die lange Unsicherheit für alle Mitarbeiter. Immer wieder sei sie gefragt worden, wann endlich etwas passiere. Sie selbst habe gehofft, dass der Einschnitt nicht so gravierend ausfallen würde.
Als »außerordentlich hart« bezeichnete der Mindener IHK-Zweigstellenleiter Karl-Ernst Hunting die Entwicklung beim Lübbecker Modekonzern. Es bleibe zu hoffen, dass die Sanierung Früchte trage und die Firmenkonjunktur wieder nach oben zeige. Das dies nicht unmöglich sei, zeigten Beispiele von erfolgreichen Unternehmen in der Bekleidungsbranche auch in OWL. Falls andere Unternehmen durch die Hucke-Sanierung in Schwierigkeiten geraten sollten, biete die IHK die Unterstützung des bei ihr eingerichteten und mit ausgesuchten Fachleuten besetzten »Krisenmanagements« an.
»Für die betroffenen Mitarbeiter ist die Situation sehr schlimm«, sagte der Lübbecker CDU-Fraktionsvorsitzender Heinrich Esdar. Der Modekonzern beschäftige nahezu ausschließlich Spezialisten, für die es vermutlich schwer werde, in der Umgebung wieder einen entsprechenden Arbeitsplatz zu finden. Für Lübbecke sei die Entwicklung ganz schlecht; Hucke gehöre zur Stadt und habe viel für sie getan. Er sei aber nicht überrascht, sagte Esdar, bis vor wenigen Monaten noch selbständiger Textileinzelhändler. Seit etwa zwei Jahren habe er für Hucke kaum noch eine Chance gesehen.

Artikel vom 31.03.2007