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Medizinisches Niveau sichert den Bestand

Führungsteam Dr. Jürgen Schmalbeck und Hermann-Josef Krawinkel verlässt KBS-Klinik

Von Wolfgang Braun
Bad Driburg (WB). Das Führungs-Tandem der Knappschaftsklinik, Dr. Jürgen Schmalbeck und Verwaltungsdirektor Hermann-Josef Krawinkel, geht in den Ruhestand. »Eineiige Zwillinge« nannte sie Dr. Georg Greve, Direktor der Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See.

Nachfolger sind noch nicht benannt. Beide waren sie seit 1977, als die Knappschafts-Klinik gebaut worden, hier tätig. Diese gehört jetzt zu dem zehn Reha-Einrichtungen umfassenden Krankenhausverbund der Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS). Der Internist Dr. Jürgen Schmalbeck war in der KBS-Klinik zunächst Leitender Oberarzt, seit 1995 Chefarzt und ärztlicher Direktor, Krawinkel erst stellvertretender Verwaltungsleiter und seit 1985 Chef der Verwaltung. Der 65-jährige Schmalbeck geht in Pension, der 62-jährige Verwaltungsdirektor tritt in die Ruhephase der Altersteilzeit ein.
Beide hätten durch ihr Wirken die Knappschaftsklinik zu einer Einrichtung werden lassen, die weithin hohes Ansehen genieße, betonte Dr. Greve. Sie sei als die größte der KBS-Einrichtungen »medizinisch auf vorbildlich hohem Niveau, wirtschaftlich gesund und in ihrem Bestand gesichert«. Trotz harter Konkurrenz gebe es mit umliegenden Reha-Einrichtungen ein kollegiales Miteinander zum Wohle der Patienten.
Rehabilitation, die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit, sei angesichts der demographischen Entwicklung und des jetzt verabschiedeten Renteneintrittsalters mit 67 von wachsender Bedeutung, meinte der Rentenversicherungschef.
Schmalbeck und Krawinkel seien Führungspersönlichkeiten, die der Knappschaftsklinik mit 130 Mitarbeitern, etwa 200 Betten, einer 95-Prozent-Auslastung und 3300 Patienten pro Jahr »ihren Stempel aufgedrückt haben«, betonte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KBS-Rentenversicherung, Dr. Christian Gravert. Weil er sich stets an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert habe, sei es Schmalbeck mit seiner hohen medizinischen Kompetenz zu verdanken, dass sich die Klinik gut am hart umkämpften Reha-Markt behaupten kann. Gemeinsam mit Krawinkel habe er es geschafft, den Anteil an Anschluss-Heilbehandlungen in dem Krankenhaus an der Georg-Nave-Straße von 60 auf etwa 90 Prozent zu steigern.
Eine große Herausforderung vor allem für den Verwaltungsleiter sei die Modernisierung des Hauses von 1996 bis 2001 bei laufendem Betrieb gewesen: »Das war Ihr Meisterstück, Herr Krawinkel«. Mit einer sehr persönlichen Hommage an Dr. Schmalbeck erfreute Dr. Michael Struck, Chefarzt der Orthopädie der Marcus-Klinik, indem er dessen Unterschrift als Kunstwerk interpretierte. 78 000 mal habe er sie unter Patientenakten gesetzt, meinte Schmalbeck. Denn so viele Behandlungsbedürftige haben seit 1977 die Klinik durchlaufen.

Artikel vom 31.03.2007