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Bauern auf den Feldern

Anbau von Zuckerrüben ist aktiver Klimaschutz

Bünde (BZ). Das schöne Wetter der vergangenen Tage schickte die Bauern auf die Felder: Mit den typischen Frühjahrsarbeiten wie Bestellen des Sommergetreides, Pflanzen der Kartoffeln sowie Pflege- und Düngemaßnahmen sind die Landwirte im vollen Gang.
»Auch die ersten Zuckerrüben werden bald in den Boden kommen«, erläutert der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Herford Wilhelm Brüggemeier. »Der größte Teil der Rübensaat wird, wenn das Wetter mitspielt, ab dem Wochenende und in der kommenden Woche erfolgen«.
In den meisten Jahren sei das Ende März, Anfang April der Fall. Bei günstigen Witterungsbedingungen sprießen schon nach zwei Wochen die ersten Pflänzchen. »Die Pflanze bildet weit ausladende Blätter, mit denen sie das einfallende Sonnenlicht optimal einfangen kann.« In der Photosynthese wird dann Kohlendioxid aus der Luft abgebaut, Zucker aufgebaut und Sauerstoff in der Atmosphäre abgegeben. So bindet ein Hektar mit etwa 80 000 Pflanzen etwa 26 Tonnen Kohlendioxid und produziert 13 000 Kubikmeter Sauerstoff. »Der Anbau von Zuckerrüben trägt somit zum aktiven Klimaschutz bei«, betont Brüggemeier.
Aus dem Rübenkörper wird in der Zuckerfabrik das weiße Kristall gewonnen. Zehn Rüben ergeben etwa ein Kilogramm Zucker. »Bei einem Pro-Kopf-Verbrauch von 34 Kilogramm pro Jahr können unsere Rübenfelder im Kreis Herford etwa 122 000 Menschen mit Zucker versorgen«, berichtet der Vorsitzende. Hauptabnehmer des süßen Kristalls ist allerdings die Industrie.

Artikel vom 31.03.2007