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Noch keinen
ganz Großen
auf der Liste

BBL: Der letzte A-Promi zu Gast

Von Elmar Neumann
Paderborn (WV). Zugegeben, ein paar der großen Namen waren dabei. Immerhin mussten sowohl Frankfurt als auch Leverkusen den Paderborn Baskets in dieser Saison bereits gratulieren - aber: Einen der ganz Großen, einen der Dominatoren dieser BBL-Saison führt der Aufsteiger noch nicht auf seiner Besiegten-Liste. Die letzte Chance, einen A-Promi vor eigener Kulisse zu besiegen, bietet sich am heutigen Samstag (19.30 Uhr). Dann gastieren die Brose Baskets aus Bamberg in der Maspernhölle.

Der amtierende Pokalsieger und Spitzenreiter ALBA Berlin war zweimal viel zu stark (77:92, 56:75), der Deutsche Meister RheinEnergie Köln zweimal etwas zu stark (65:70 und 67:78). So bleibt den Baskets nur noch das Rückspiel gegen den Meister aus dem Jahr 2005, um einen ganz prestigeträchtigen Sieg einzufahren. Im Hinspiel war das Team von Headcoach Doug Spradley drei Viertel lang dran, durfte von der Sensation träumen, ehe sich der Favorit noch mit 70:62 behauptete. Das doppelte Paderborner Problem: Dank dieser starken Leistung ist ein Bamberger Team gewarnt, das mit dem Gegner aus der Hinrunde nicht mehr zu vergleichen ist. Vier US-Boys gingen, Nationalspieler Steffen Hamann, der derzeit leicht angeschlagene Sean Dockery (grippaler Infekt) und der NBA-erfahrene Casey Jacobsen kamen. »Bamberg ist derzeit wohl das heißeste Team der Liga. Nach den vielen Wechseln hat Trainer Dirk Bauermann jetzt eine Mannschaft gefunden, in der die Spieler fast perfekt zusammen passen und die Rollen klar verteilt sind. Sie haben ihre Spiele zuletzt nicht nur gewonnen, sondern immer auch sehr sicher kontrolliert«, lobt Spradley den Kontrahenten.
Dank der sieben Spiele dauernden Siegesserie haben sich die Bauermänner wieder in den engsten Kreis der Titelkandidaten vorgearbeitet, kommen genau rechtzeitig in meisterliche Form. »Ob Berlin, Köln oder Bamberg - je näher die Play-offs rücken, desto stärker werden die Top-Teams«, weiß Spradley. Wollen auch die Seinen die Saison um mindestens drei Play-off-Partien verlängern, müssen sie mitziehen: »Dann müssen auch wir uns steigern.« Zwei Punkte trennen den Liganeuling vom achten Platz, der von Frankfurt besetzt wird, den aber auch Oldenburg, Ulm, Leverkusen, Tübingen und Braunschweig acht Spieltage vor Schluss noch ganz fest im Blick haben. Den BBL-Achten trennen vom Ligavierzehnten lediglich vier Pünktchen.
Die Saison geht eben in die entscheidende Phase und da wäre es umso wichtiger, wenn die Paderborn Baskets diesen Endspurt in Bestbesetzung bestreiten könnten. Während Bamberg um den Einsatz Sean Dockerys bangt, bereitet den Gastgebern Steven Esterkamp Sorge. Der Scharfschütze musste aufgrund seiner Adduktorenzerrung in dieser Woche erneut mit dem Training aussetzen. Um die Muskeln warm zu halten und Schlimmeres zu vermeiden, wird wohl wieder ein Rad-Ergometer am Rand der Baskets-Bank aufgestellt. Doch nicht nur Esterkamp muss heiß laufen, um die letzte Chance gegen einen der ganz Großen der ersten Liga zu nutzen.

Artikel vom 31.03.2007